Bankkunden setzen auf Aktien und nachhaltige Investments
Commerzbank zieht trotz Corona positive Bilanz für das Jahr 2020. Die Pandemie hat den Wunsch nach Wohneigentum verstärkt.
RATINGEN (RP) Trotz vieler Herausforderungen infolge der Corona-Pandemie zieht die Commerzbank in Ratingen für das vergangene Jahr eine positive Bilanz. 2020 stand vor allem die Unterstützung der Unternehmerund Firmenkunden im Fokus. „Als Hausbank pflegen wir zu vielen unserer Kunden langjährige Beziehungen. Dadurch kennen wir ihre Geschäftsmodelle gut und konnten sie schnell unterstützen“, so Jens Koschik, Leiter Firmenkunden. Insgesamt hat die Commerzbank bundesweit 7,7 Milliarden Euro KfW-Coronakredite bereitgestellt, davon 50 Millionen Euro in der Region Ratingen.
Der Trend zur Digitalisierung wurde durch Corona noch einmal beschleunigt. „Viele Firmen haben sich stärker mit dem Thema beschäftigt und erledigen immer mehr Finanzgeschäfte digital“, berichtet Hoffmann. So wurden 2020 bereits 50 Prozent mehr digitale Geldmarktkredite abgeschlossen als im Vorjahr. Zudem führen Firmenkunden mittlerweile nahezu alle Überweisungen online durch.
Auch im Privatkundengeschäft hat die Nutzung digitaler Anwendungen stark zugenommen. „Dabei geht der Trend eindeutig Richtung Mobile-Banking“, sagt Nicole Niehaus, Marktbereichsleiterin Privatkunden in Ratingen. So ist die Zahl der Banking-App-Nutzer
in der Region im vergangenen Jahr um 31 Prozent gestiegen. Die Commerzbank entwickelt die Banking-App dabei stetig weiter. Seit Juli 2020 können Kunden zum Beispiel auch Wertpapiere per Smartphone kaufen oder verkaufen. Bei der Neukundengewinnung spielen digitale Kanäle ebenfalls eine immer größere Rolle. Jeder dritte Neukunde kam 2020 bereits online zur Commerzbank. „Insgesamt haben wir 2020 in Ratingen netto 326 neue Kunden gewinnen können. Wir betreuen hier nun insgesamt mehr als 19.900 Kunden“, so Niehaus.
Die Lockdown-Zeit hat zugleich dazu geführt, dass sich Kunden verstärkt um ihre Geldanlage gekümmert haben. „Viele haben den Kurssturz im Frühjahr 2020 genutzt und Wertpapiere gekauft – davon einige zum ersten Mal“, so Niehaus weiter. Besonders beliebt waren Wertpapiersparpläne: Ihre Zahl stieg in Ratingen um 18,9 Prozent. Insgesamt hat sich das Depotvolumen um 3,4 Prozent auf 132,9 Mio. Euro erhöht.
Ein starkes Wachstum verzeichnete die Commerzbank zudem bei Immobilienfinanzierungen. „Die Corona-Krise hat den Wunsch nach Wohneigentum noch einmal verstärkt. Dabei geht der Trend raus aus der Stadt ins Grüne, besonders Immobilien mit Gärten und Balkonen waren 2020 gefragt“, sagt Niehaus. Das Neugeschäft mit Baufinanzierungen stieg in Ratingen auf 155 Millionen Euro, das sind nochmal 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Immer mehr Kunden achten bei Bau oder Renovierung auf ökologische Aspekte. Bundesweit ist bereits jede fünfte Baufinanzierung der Commerzbank eine „grüne Baufinanzierung“, die einen Zinsrabatt für Energieeffizienz gewährt.
Auch in anderen Bereichen baut die Commerzbank nachhaltige Angebote aus. So bietet der neue Fonds KlimaVest Privatanlegern die Möglichkeit, direkt in nachhaltige Energieprojekte wie Windparks zu investieren. Über einen CO2-Rechner erfahren Kunden, wie viele Emissionen sie damit einsparen. In Ratingen legten Kunden seit November 2020 hier bereits zwei Millionen Euro an.