Bäume statt Betonwüste: Der Rathausvorplatz wird grün
Nach Kritik von Bürgern sollen mobile Pflanzkübel für Grün vor dem Rathaus sorgen. Für Feste oder Versammlungen werden sie kurzfristig versetzt.
RATINGEN (abin) Die ersten Büros in Ratingens neuem Rathaus waren kaum bezogen, da äußerten bereits einige Bürger Kritik. Als Veranstaltungsplatz sei der weiträumige Rathausvorplatz ja gut geeignet, aber die „Betonwüste“passe so gar nicht zu den Bemühungen der Politik, privaten Hausbesitzern bei der Vorgartengestaltung einen Riegel
vorzuschieben.
Die CDU-Fraktion schloss sich im September 2019 mit einem Antrag an und forderte von der Verwaltung ein Konzept. „Wir meinen, dass der Rathausvorplatz mit Bäumen, Pflanzen und Blumen so attraktiv gestaltet werden sollte, dass sich die Bürger hier auch gerne aufhalten“, so der ehemalige CDU-Fraktionschef
Ewald Vielhaus damals.
Michaela Maurer, Leiterin Kommunalen Dienste, nahm sich der Idee an. Sie erstellte ein Konzept für eine mobile Begrünung. Pflanzkästen in unterschiedlichen Größen werden mit Bäumen, Sträuchern und Blumen bestückt. Diese sollen nicht nur für Farbkleckse auf dem bislang grauen Rathausvorplatz sorgen, sondern auch der heimischen Tier- und Insektenwelt ein Zuhause bieten.
Darunter Feuerahorn, Federbuschstrauch oder Prunkspiere. Sie verströmen im Frühjahr einen angenehmen Duft und sorgen im Herbst dank ihrer Laubfärbung für einen Hingucker. Dazu kommen Glockenblumen, Gräser, Salbei und Lilien. Wird der Platz für Feierlichkeiten benötigt, können die Kübel vorübergehend entfernt oder verschoben werden.
Eine Zwischenlösung gab es im vergangenen Jahr. Sechs Geranienpyramiden sorgten im Sommer für einen kleinen Vorgeschmack auf einen begrünten Rathausplatz.
Maurer stellte das Konzept im November dem Bau- und Vergabeausschuss bei einer Begehung des Rathausvorplatzes vor. Dieser stimmte zu und befürwortete die Mittelbereitstellung.
Jetzt endlich kann es losgehen. Michaela rechnet mit einer Rathausvorplatzbegrünung noch im Mai. Ratingen wird ein bisschen grüner.