Schnelle Impfung für Flüchtlinge
Die Landesregierung räumt Sammelunterkünften eine hohe Priorität ein.
DÜSSELDORF (kib/maxi) Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen sollen bis Ende Mai ein Impfangebot bekommen. „Die Kommunen sollen bis Ende Mai in den Flüchtlingsunterkünften impfen“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf. Zuletzt war bekannt geworden, dass gerade in den Sammelunterkünften die Inzidenzzahlen mitunter hoch sind.
Das NRW-Flüchtlingsministerium nannte Zahlen: Nach den Rückmeldungen der zuständigen Bezirksregierungen waren demzufolge am Stichtag 3. Mai insgesamt 145 Bewohnerinnen oder Bewohner (von insgesamt 6211) in Landeseinrichtungen positiv auf Covid-19 getestet, etwa jeder 43. also.
Geimpft waren dem NRW-Familienministerium zufolge per 3. Mai insgesamt 349 Bewohnerinnen und Bewohner, und zwar zum ersten Mal. Bezogen auf die 4848 Volljährigen unter den Geflüchteten entspreche dies einer Impfquote von bislang rund 7,2 Prozent. Die Zahlen berücksichtigen nicht die positiv getesteten Asylsuchenden in kommunalen Einrichtungen, die nun auch bis Ende Mai ein Angebot erhalten sollen.
Kritik, wonach viele Geflüchtete über die Corona- und Impfregeln nicht informiert seien, hielt das Familienministerium entgegen: „In allen Einrichtungen wird über Covid-19 und die erforderlichen präventiven Corona-Maßnahmen anschaulich informiert.“Dazu würden Grafiken zum Maskentragen, zur Händehygiene, zum Niesverhalten und Einhalten des Abstandes in den Einrichtungen an geeigneten Orten ausgehängt. Die weitere Aufklärung erfolge sowohl über persönliche Ansprache als auch über Informationsveranstaltungen. Es gebe darüber hinaus überall Abstandsmarkierungen auf den Fußböden und Einbahnstraßensysteme. In allen Einrichtungen werde ebenfalls über die Tests informiert, etwa über mehrsprachige Flyer.
Auch über das Thema Impfen werde schon in der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Bochum mittels eines mehrsprachigen Flyers aufgeklärt.
„Über Corona wird in allen Einrichtungen informiert“Karl-Josef Laumann NRW-Gesundheitsminister