Impfstoff-Zulassung für kleinere Kinder rückt näher
DÜSSELDORF (anh) Die Hoffnung auf einen Impfstoff für jüngere Kinder wächst. Entsprechende Studien der Hersteller Biontech und Moderna an unter Zwölfjährigen laufen. Sie sollen laut „Handelsblatt“im September und Oktober abgeschlossen sein. Dann wollen die Pharmafirmen die Zulassung bei der Europäischen Arzneibehörde Ema beantragen. Diese kann binnen weniger Wochen entscheiden. Damit könnte es noch im November grünes Licht geben. Allerdings muss auch die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Empfehlung abgeben. Und das dürfte dauern: Schon bei Impfungen für Kinder ab zwölf Jahren hatte sie noch Wochen nach der Zulassung geprüft. Damit dürfte sich die Entscheidung für kleinere Kinder bis in das neue Jahr ziehen, womöglich gibt es vorerst nur eine Empfehlung für Kinder mit Vorerkrankungen. Ohne Stiko-Empfehlung wollen viele Kinderärzte nicht impfen. Während Jugendliche bei Biontech und Moderna die gleiche Dosis erhalten wie Erwachsene, setzt man bei kleineren Kindern auf eine geringere Dosis. Noch offen ist, wer geimpft werden kann: Getestet wird für Kinder zwischen sechs und elf Jahren und für Kinder bis fünf.
Das Impfen von Jugendlichen ist in NRW gut angelaufen. 36 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen haben laut Robert-Koch-Institut eine erste Dosis erhalten, das ist bundesweit Platz zwei nach Schleswig-Holstein. 22 Prozent der Kinder in NRW sind vollständig immunisiert.