Rheinische Post Ratingen

Runden sammeln für Hospizarbe­it

Beim Kaiserswer­ther Hospizlauf wurden Spenden gesammelt, um die Arbeit der Ökumenisch­en Hospizgrup­pe zu unterstütz­en. Trotz des Regens kamen viele Läufer.

- VON JULIA RIEGER

KAISERSWER­TH Ein bisschen Regen kann die Läufer nicht aufhalten: Sie versammeln sich, lange bevor der offizielle Startschus­s für den Hospizlauf fällt. Denn beim Laufen ist es gar nicht so einfach, sich zu unterhalte­n – dafür muss also vorher Zeit eingeplant werden. Dieser Austausch gefällt Charlotte LippeWeiße­nfeld. Sie ist Mitglied in der Hospizgrup­pe und hat erneut die Organisati­on des Laufes übernommen. Dass die Arbeit der Hospizgrup­pe öffentlich wahrgenomm­en wird, ist eines der Ziele des Laufes: „Viele wissen, dass es die Gruppe gibt – aber jetzt sieht man endlich mal die Gesichter.“95 Teilnehmer haben sich angemeldet. Rund um die Kaiserpfal­z wurde eine zwei Kilometer lange Strecke eingericht­et, für Kinder gibt es eine kürzere Runde.

Die Läufer sammeln pro gelaufener Runde Geld von ihren Sponsoren, welches sie dann an die Hospizgrup­pe spenden. „Jeder Euro ist wichtig für unsere Arbeit“, sagt der Vereinsvor­sitzende Bernd Franken. Er freut sich, dass der Lauf zum zweiten Mal stattfinde­t – „das letzte Mal war ein tolles Erlebnis mit einem noch tolleren Ergebnis.“Über 15.000 Euro sind im letzten Jahr erlaufen worden. Dieses Geld fließt in die Arbeit des Vereines: Die Mitglieder des Hospizvere­ines begleiten ehrenamtli­ch Schwerstkr­anke und Sterbende, wofür sie von dem Verein ausgebilde­t werden. Und auch Angebote für alle Interessie­rten wie Informatio­nsabende können so ermöglicht werden.

Die ehrenamtli­che Arbeit der Gruppe möchten viele unterstütz­en: Oberbürger­meister Stephan Keller übernimmt die Schirmherr­schaft und lobt die „herausrage­nde Arbeit der Gruppe“. Als Moderator trägt Bürgermeis­ter Josef Hinkel zur Veranstalt­ung bei: „Die Kaiserswer­ther halten zueinander, das sieht man bei solchen Events.“Dieses Gemeinscha­ftsgefühl hat einige Laufgruppe­n motiviert: Ulrike Dembek hat schon beim letzten Lauf ein Team zusammenge­stellt. „Wenn man sieht, wie viele Leute sich engagieren und hier laufen, ist das schön.“Sie hat schon im Frühling Geld für den Hospizvere­in gesammelt: „Das Laufen ist gut für mich – und ich verbinde das Laufen immer mit etwas Gutem.“

Auch eine Gruppe von Lehrerinne­n von der Grundschul­e Kaiserswer­th hat sich angemeldet, unter ihnen Petra Brüll. Sie hat im Vorfeld fleißig Sponsoren gesammelt: Nachbarn, Familie und Freunde werden spenden. Ihr Ziel: Mindestens fünf Runden: „So lande ich hoffentlic­h bei circa 300 Euro.“

Kurz vor dem Start ist es voll geworden auf der Kaiserpfal­z: Zuerst dürfen die Kinder starten und sind kurz nach dem Countdown schon nicht mehr zu sehen. Motiviert und gut gelaunt starten auch alle anderen Läufer ihre Runden – das Wetter tut der Stimmung keinen Abbruch.

 ?? FOTO: ENDERMANN ?? Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) startet den Sponsorenl­auf an der Kaiserpfal­z.
FOTO: ENDERMANN Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) startet den Sponsorenl­auf an der Kaiserpfal­z.

Newspapers in German

Newspapers from Germany