Monheim will die Special World Games
MONHEIM (hesp) Monheim ist dem Wunsch der Verwaltung, Gastgeberkommune der Special Olympic Games 2023 in Berlin zu werden, ein Stück näher gekommen. Am Donnerstagabend sprach sich der Ausschuss für Inklusion, Soziales und Ordnung für die Beschlussempfehlung aus, der Rat möge in seiner Sitzung am 22. September der Bewerbung zustimmen.
Die Special Olympics World Games sind nach Angaben der Veranstalter das weltweit größte Sportevent für Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung. „Die Entscheidung des Ausschusses finde ich prima. Monheim ist in der Lage, eine kleine Delegation von bis zu 20 Leuten zu betreuen“, sagte Gabriele Oesten-Burnus, Leiterin des städtischen Inklusionsbüros.
Die internationale Sportveranstaltung wird im Juni 2023 in Berlin und damit erstmals in der Bundesrepublik stattfinden. Insgesamt werden rund 7000 Athleten aus aller Welt erwartet, die in 26 Sportarten gegeneinander antreten werden. Monheim will sich für das sogenannte „World Host Town Program“bewerben, also Gastgeber für die Sportler sein. „Deutschlandweit werden für einen viertägigen Aufenthalt 170 inklusiv-interessierte Kommunen gesucht, die Delegationen aus 170 Nationen betreuen“, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
Die Beteiligung an dem Programm biete Monheim eine einmalige Gelegenheit, das strategische Ziel, „eine Stadt für Alle“zu sein, erneut in den öffentlichen Fokus zu rücken und den Blick damit auch auf Bürger vor Ort zu lenken, die zu dem inklusiven Personenkreis gehören. „Inklusion ist das Dach von allem, beinhaltet alles, betrifft jeden Bürger. Ich werde versuchen, Ehrenamtliche und auch Oberstufenschüler für die Betreuung der Gäste einzubeziehen“, sagt Gabriele Oesten-Burnus.
Die Einbindung von Vereinen, Organisationen und Freiwilligen solle helfen, Berührungsängste abzubauen und langfristig über den Sport hinaus ein selbstverständliches Miteinander zu leben. Monheim habe in den letzten Jahren enorm in die inklusive Infrastruktur und in die Barrierefreiheit investiert, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Das Jahnstadion werde im kommenden Jahr auch unter diesem Aspekt saniert. Das Heinrich-Häck-Stadion sei bereits entsprechend umgerüstet worden. Als nächstes Gremium wird der Hauptund Finanzausschuss und dann der Rat über die Bewerbung Monheims entscheiden. „Unsere Unterlagen müssen wir bis zum 31. Oktober eingereicht haben“, sagt die Leiterin des städtischen Inklusionsbüros.