Weg an der Landskrone für Radfahrer gesperrt
STADTMITTE (nic) Radfahrer sollen nicht mehr zwischen Landskrone und Libeskind-Gebäuden (Kö-Bogen I) hindurch radeln, um zum Corneliusplatz zu gelangen. Auf den Wegen direkt am Wasser (ab der Fußgängerbrücke) sowie oben auf der Ebene der Geschäfte stehen nun rot-weiße Sperrbaken, daran hängen Schilder: „Radfahrer absteigen!“Erlaubt ist das Radfahren hier ohnehin nicht (Fußgängerzonen-Bereich), es wurde bislang aber geduldet – und viele nutzten das aus. Da die Maßnahme vorab von der Stadt nicht kommuniziert wurde, waren die Hintergründe der Schilder
zunächst unklar. Eine Anfrage dazu blieb am Montag unbeantwortet. Beobachter sehen zwei mögliche Gründe: So sollen in diesen Tagen die Stände der Schausteller weichen, die im Sommer im Stadtzentrum stehen durften. In der Abbauzeit könnte ein Verbot für Radfahrer Sinn ergeben, um Störungen zu vermeiden. Denkbar ist aber auch, dass die Stadt nun Nägel mit Köpfen macht und die Fußgängerzone durchsetzt.
Die Strecke steht im Fokus, weil die Frage nach den Rad-Routen im Bereich um den Kö-Bogen nicht abschließend geklärt ist. Seit Jahren
gibt es Diskussionen über die angedachten Lösungen. „Das Thema ist bei der Planung schlicht verschlafen worden“, sagt CDU-Politiker Christian Rütz, Vorsitzender der Kleinen Kommission Radverkehr.
So wäre die Strecke am Kö-Bogen eine natürliche Verbindung zwischen Hofgarten und Königsallee/ Schadowstraße. Für Radfahrer nutzbar sein soll unterdessen die Verbindung südlich der Kö-Bogen-Bauten, also über den ehemaligen Jan-Wellem-Platz. Angedacht ist außerdem eine Radstrecke weiter nördlich, die durch den Hofgarten bis zur Oper führt.