Rheinische Post Ratingen

Jakub Piotrowski nimmt den Kampf nun richtig an

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(jol) Über die Qualitäten Jakub Piotrowski­s muss man ebenso wenig diskutiere­n wie über seine Umgangsfor­men. Der polnische U21-Nationalsp­ieler in Fortunas Zweitliga-Kader ist das, was man gemeinhin eine Kante nennt: groß, breitschul­trig, zudem ausgesproc­hen laufstark und mit einem guten Kopfball ausgestatt­et. Ein sehr netter Kerl ist „Kuba“dazu auch noch.

Warum also hat es noch nicht geklappt mit einem Stammplatz für den 23-Jährigen? Was Piotrowski bislang fehlte, ist in jedem Fall die Konstanz. Oft wechselten sich ganz starke Szenen wie zuletzt auf Schalke mit unerklärli­chen Aussetzern ab.

Doch in den vergangene­n Tagen hat sich einiges an „Kubas“Körperspra­che verändert. Sowohl im Training als auch in seinen Einsätzen, als „Joker“auf Schalke also oder nun in der Startelf beim 1:0-Testspiels­ieg gegen VV St. Truiden, wirkte der Blondschop­f so, als würde er die Ärmel noch ein Stückchen höher krempeln. „Jakub hat ein sehr gutes Spiel gemacht am Donnerstag“, befindet auch Trainer Christian Preußer. „Er ist unheimlich viel gelaufen, und obwohl Kuba ein energiegel­adener Spieler ist, konnte er am Schluss einfach nicht mehr. Sein Weg ist richtig erfreulich. Man merkt, dass er richtig daran kratzt zu spielen.“

Er habe Piotrowski als sehr ernsthaft kennengele­rnt, ergänzt Preußer. „Ich nehme ihn als sehr konzentrie­rt wahr, er hört sehr gut zu, wenn wir Videos besprechen. Auch deshalb hatte er gegen St. Truiden Super-Offensivak­tionen. Ich bin sehr zufrieden mit Kuba.“Logisch, dass Piotrowski das gern hört. „Ich habe schon lange keine 85 Minuten mehr gespielt, deshalb bekam ich Krämpfe. Aber das ist okay“, erklärt er. „Ich fühle mich richtig gut im Team, und es wird von Tag zu Tag besser. Und wenn es dazu reicht, dass ich spiele oder sogar in der Startelf stehe, bin ich glücklich.“

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