Heiligenhauser Sportkegler sind gespannt auf den Saisonstart
Fast ein Jahr ist es her, dass die SKH in der Bundesliga antreten durfte. Am heutigen Samstag kommt Kamp-Lintfort. Auch die Reserve spielt daheim.
HEILIGENHAUS Exakt 329 Tage sind am heutigen Samstag vergangen, bis es zum ersten Mal wieder „Hoooolz!“bei der SK Heiligenhaus heißt. So lange ist es seit dem letzten Spieltag in der Sportkegel-Bundesliga her, bevor die Coronavirus-Pandemie diese zum Erliegen brachte. Am 10. Oktober 2020 hatte sich die SKH bei Union Gelsenkirchen denkbar knapp mit elf Holz geschlagen geben müssen, nun nimmt sie einen weiteren Anlauf auf eine möglichst erfolgreiche Saison. Ab 12 Uhr fordert das Team von Kapitän Marcel Grote an der Selbecker Straße die SK Kamp-Lintfort heraus. Direkt danach empfängt die Reserve in der 2. Bundesliga ab 16.30 Uhr den SKC Langenfeld/Paffrath.
Die Corona-Zwangspause war nicht nur lang, die SKH musste ihr auch personellen Tribut zollen: Matthias Simon und Robin Holler haben sich aus privaten Gründen eine Auszeit erbeten. „Das war natürlich erst einmal ein Rückschlag für uns – beide gehörten zum erweiterten Kader der ersten und waren absolute Leistungsträger in der zweiten Mannschaft. Wir müssen nun schauen, dass wir das personell mit ehrgeizigen Jungs aus der dritten Mannschaft auffangen – das Ziel kann dadurch also nur der Klassenerhalt sein“, beschreibt Grote die Lage der zweiten Mannschaft. „Andererseits können wir auf diesem Wege Jungs, die extrem trainingsfleißig sind, mit einem Einsatz in der zweithöchsten Spielklasse belohnen, so dass sie wertvolle Erfahrungen sammeln können – sie können völlig frei aufspielen und dürfen natürlich Fehler machen.“
Möglichst wenig davon sollen freilich die Akteure in der „Ersten“machen, deren Gesicht sich kaum verändert hat: André Laukmann ist nach wie vor das Aushängeschild des Teams, auch Marcel Schneimann, Holger Parassini, Timo Mandelik, Alexander Ratzko, Sascha Winkler und Grote zeigten zuletzt gute Leistungen im Training. Der Kapitän tut sich dennoch schwer damit, ein Saisonziel zu formulieren: „Natürlich wollen wir auch in dieser Spielzeit wieder oben angreifen. Dennoch müssen wir uns mit den Nebengeräuschen rund um die Pandemie auseinandersetzen – der erste Spieltag wird zudem zeigen, wie auch andere Teams die lange Wettkampfpause weggesteckt haben.“
Vor allem die Umsetzung der Corona-Maßnahmen stellt die IndoorSportart Kegeln vor Herausforderungen. Es gilt die 3G-Regel sowohl für Zuschauer als auch für Sportler: Nur wer geimpft, negativ getestet oder genesen ist, darf die Anlage betreten, entsprechende Nachweise sind mitzubringen, Anwesenheitslisten werden geführt.
Für das Auftaktspiel hat Grote eine klare Vorstellung: „Wir werden gegen Kamp-Lintfort eine hochmotivierte Mannschaft auf die Bahn schicken – nach so einer langen Pause verbietet es sich aber, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Dennoch erwarte ich eine gute Mannschaftsleistung und einen 3:0Sieg von den Jungs.“Der Kapitän ergänzt: „Sicherlich nervt uns die aktuelle Situation, dennoch versuchen wir, das Beste daraus zu machen – wir haben alle während der Pause gemerkt, wie sehr uns speziell auch die sozialen Kontakte beim Training oder am Spieltag fehlen – als Sportler fehlt einem zudem der regelmäßige Wettkampf und die Möglichkeit, gemeinsam Ziele zu erreichen. Ab Samstag können wir das endlich wieder tun. Auf diesen Moment freue ich mich total!“