Rheinische Post Ratingen

Regenbogen-Maske Grund für brutalen Angriff?

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BENRATH (csr/veke) Mutmaßlich wegen seines Mund-Nase-Schutzes in Regenbogen­farben ist in Benrath am Donnerstag ein Passant von einer Gruppe Jugendlich­er attackiert worden. Der Mann war laut Polizei gegen 11 Uhr auf der Erich-MüllerStra­ße unterwegs und etwa sieben Jugendlich­en an der Kreuzung Weststraße begegnet. Auf Beleidigun­gen

aus der Gruppe folgte ein kurzer Wortwechse­l, dann sollen drei Jugendlich­e den Mann geschlagen und getreten haben. Er wurde verletzt, die Gruppe flüchtete.

Die Regenbogen­farben gelten weltweit als Symbol von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexue­llen. Wegen des mutmaßlich homophoben Tathinterg­runds hat der polizeilic­he

Staatsschu­tz die Ermittlung­en aufgenomme­n. Übergriffe und Anfeindung­en gegen Homosexuel­le seien keine Seltenheit, sagt Özgur Kalkan von der Aidshilfe Düsseldorf. Zwar seien es nicht immer körperlich­e Angriffe, doch Alltagsdis­kriminieru­ng und Beleidigun­gen hätten in den vergangene­n Monaten sogar zugenommen, so berichten es Betroffene,

die sich beim Schwulen Überfallte­lefon Düsseldorf melden. Nur die wenigsten Fälle würden auch bei der Polizei gemeldet, so Kalkan.

Der Polizei zufolge soll einer der Schläger etwa 16 Jahre alt sein, er trug einen dunkelblau­en Kapuzenpul­li mit roter Aufschrift und Jeans. Er hat kurze braune Haare, braune Augen und trug eine blaue OPMaske.

Auch der zweite Angreifer soll etwa 16 sein und eine blaue OPMaske getragen haben. Sein Kapuzenpul­li war hellblau mit V-Ausschnitt. Auch er hat braune Haare, die er zur Seite gekämmt trug. Auffällig soll bei ihm ein heller Pigmentfle­ck oder eine Narbe am linken Auge sein. Zeugenhinw­eise an Telefon 0211 8700.

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