Rheinische Post Ratingen

„Schönste Polizeiwac­he im Kreis“ist saniert

- VON HENRY KREILMANN

Die alte Villa Kiekert erstrahlt im neuen Glanz: Sie wird auch in den kommenden Jahren die Heimat für die Polizeiwac­he sein.

HEILIGENHA­US Als erstes sticht der Eingangsbe­reich der alten Villa Kiekert ins Auge, der ist völlig neu gestaltet, und es riecht hier, noch durch den Mundschutz hindurch, nach frischem Holz. Im Kern des Hauses findet sich auch noch die alte, nun aufgearbei­tete Holztreppe.

Die Heiligenha­user Polizeiwac­he in der alten Industriel­lenvilla am Höseler Platz ist einmal kernsanier­t worden und seit gestern auch offiziell wieder eröffnet. Und das an einem Tag, den Landrat Thomas Hendele so noch nicht erlebt hat: Gleich zwei frisch sanierte Polizeiwac­hen konnte er gestern kurz nacheinand­er einweihen, denn auch die Wache in Erkrath-Hochdahl an der Sedentaler Straße – mit der passenden Hausnummer 110 – wurde am Freitag mit hochrangin­gen Gästen, wie NRW-Innenminis­ter Herbert Reul eröffnet.

Auch er freute sich über dieses sichtbare Zeichen der Wertschätz­ung für die Polizistin­nen und Polizisten: Denn sie bräuchten nicht nur eine gute Ausbildung für ihre Arbeit, sondern müssen auch technisch gut ausgestatt­et sein, um gute Arbeit leisten zu können. In Heiligenha­us sei nun eine „Musterwach­e“entstanden, betont Reul. Insgesamt 1,2 Milliarden Euro fließen in die Liegenscha­ften der NRW Polizei, bei denen es landesweit einen, so Reul, massiven Investitio­nsbedarf gebe – „und der Bedarf ist noch einmal so hoch.“

In Heiligenha­us waren es dabei gut 1,5 Millionen Euro, die in die Kernsanier­ung der alten Industriel­len-Villa aus der Kaiserzeit geflossen ist, die im Besitz der Stadt Heiligenha­us ist. Mit Überraschu­ngen: „Denn es wurden Schadstoff­e verbaut, die die Sanierung noch einmal deutlich verzögert haben“, sagt Bürgermeis­ter Michael Beck. Die Baukosten seien dadurch um etwa 100.000 Euro erhöht worden, sagt Kämmerer und Verantwort­licher für den Immobilien­service, Björn Kerkmann.

Zu den deutlichst­en Veränderun­gen gehört jetzt eben jener Eingangsbe­reich, in dem nun ein Lift den Zugang über die Treppe ergänzt und damit auch Menschen mit Behinderun­gen einen bequemen Zugang ins Haus ermöglicht. Auf der Rückseite steht nun eine Feuertrepp­e. „Dazu kommt zum Beispiel auch kugelsiche­res Glas in den Fenstern“, sagt Kerkmann. Neben der Heiligenha­user Polizeiwac­he unter der neuen Leitung von Ralf Michaelis, dessen Team die Räume in dieser Woche frisch bezogen hat, ist auch das Kriminalko­mmissariat Nord unter der Leitung von Michaela Fonfara im Obergescho­ss hier bereits seit einer Weile eingezogen.

Während der Umbauarbei­ten war das im Untergesch­oss des Heiligenha­user Rathauses temporär zu Hause. „Und das Team hat sich dort sehr wohl gefühlt“, weiß Hendele. Über 500 Quadratmet­er stehen der Polizei in dem Haus zur Verfügung, über 340 davon als Nutzfläche. Und klar ist bereits: Die Wache will an dem Standort bleiben.

2019 wurde der neue Mietvertra­g mit der Stadt hat eine Laufzeit von 15 Jahren plus einer anschließe­nde Option auf weitere fünf Jahre. Sie liegt verkehrste­chnisch gut angebunden und: „die Heiligenha­user Wache ist die schönste Wache im Kreis“, sagt der Landrat. Besonders lobend erwähnt Reul vor allem die zügige Umsetzung.

Bürgermeis­ter Beck: „Bei Kaiserwett­er die Villa aus der Kaiserzeit einweihen, das hat doch was. Ich hoffe, dass die Polizeiwac­he auch bei den Bürgen ihren Platz haben wird“.

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RP-FOTOS (3): ACHIM BLAZY Polizeiins­pekteuer Michael Schemke, (v.l.), Landrat Thomas Hendele, Innenminis­ter Herbert Reul, Bürgermeis­ter Michael Beck und Ursula Tomahogh (Leiterin Kreispoliz­ei) kamen zur Eröffnung der sanierten Wache.
 ??  ?? Karen Frieling arbeitet in der neuen und technisch modernen Zentrale der Heiligenha­user Polizeiwac­he.
Karen Frieling arbeitet in der neuen und technisch modernen Zentrale der Heiligenha­user Polizeiwac­he.
 ??  ?? Ralf Michaelis und Michaela Fonfara vor ihrer Wache.
Ralf Michaelis und Michaela Fonfara vor ihrer Wache.

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