Rheinische Post Ratingen

Wolfgang Bosbach besuchte Sylvia Pantel im Wahlkampf

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ELLER (gaa) Rund drei Wochen vor der Bundestags­wahl bringen sich die Parteien in Position. Im südlichen Wahlkreis will CDU-Kandidatin Sylvia Pantel die meisten Stimmen holen und erneut in den Bundestag einziehen. Dafür lockte sie einen bekannten Unterstütz­er nach Düsseldorf.

Wer war gekommen? Pantel begrüßte im Schützenha­us in Eller Wolfgang Bosbach. Er ist für sie „ihr Vorbild“, wie die 60-Jährige verriet. Man habe nicht nur viele Jahre in Berlin nebeneinan­der gesessen, sondern sich auch gegenseiti­g Zuspruch gegeben, wenn andere anderer Meinung waren.

Worum ging es? Bosbach versuchte in seiner rund einstündig­en Rede die eigene Partei auf die Wahl einzustimm­en, warb für „politische Stabilität“im Land. Das machte er gut gelaunt mit Witz, aber auch angriffslu­stig, indem er gegen die politische Konkurrenz austeilte. Um zu unterstrei­chen, wie wichtig aus Bosbachs Sicht jede Stimme für die Union ist, sagte er den Worst Case der CDU voraus: Für eine rot-grüne Mehrheit wird es nicht reichen, sodass SPD-Kanzlerkan­didat Olaf Scholz Verhandlun­gen mit der FDP aufnimmt. Diese werden aber scheitern, weil die FDP unerfüllba­re Bedingunge­n stellen wird. „Wenn sie aber Rot-Rot-Grün machen können, werden sie es machen“, ist Bosbach fest von einer rot-grünen Zusammenar­beit mit den Linken überzeugt. Und eine Vermutung, wer die Weihnachts­ansprache hält, hat Bosbach auch schon: Da sich bis dahin womöglich noch keine Regierung gebildet hat, wird es Angela Merkel noch einmal sein – es war nicht der einzige Spruch, mit dem er für Heiterkeit im CDU-Lager sorgte.

Was wurde zu Düsseldorf gesagt? Düsseldorf­er Bezug hatte Bosbachs Vortrag keinen.

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