Rheinische Post Ratingen

So läuft das Großreinem­achen am Rhein

- VON TINO HERMANNS

40.000 Helfer werden zum „RhineClean­Up“am Samstag erwartet, um die Ufer der 40 Rheinkilom­eter vom Müll zu befreien.

DÜSSELDORF Der Rhein ist von der Quelle bis zur Mündung 1232,7 Kilometer lang – lang genug, um jede Menge Schmutz und Unrat einzusamme­ln und dort abzuladen, wo es die Strömung hintreibt. Auch auf den etwas mehr als 40 Kilometern, die Europas verkehrsre­ichster Strom durch Düsseldorf fließt. Und auch Grill- und Partyfreun­de oder Spaziergän­ger, die am Rhein ihre Freizeit verbringen, kehren oft genug nach Hause zurück, ohne ihren Müll ordentlich zu entsorgen. Das sind die Gründe, warum die Rheinufer immer wieder gereinigt werden müssen, so wie es der „RhineClean­Up“jetzt für den 11. September zum vierten Mal initiiert.

„Wir rechnen mit mehr als 500 Gruppen und 40.000 Menschen“, sagt Initiator Joachim Umbach. So werden Mitglieder von Pro Düsseldorf,

die den alljährlic­hen „Dreckweg-Tag“organisier­en, auf den Rheinwiese­n an der Oberkassel­er Brücke sammeln, Hauptspons­or

Postcode Lotterie hat sich für die Säuberung des Paradiesst­randes angemeldet, die private Initiative BlockBlock­s RhineClean­up kümmert sich um den Bereich der Kniebrücke, während sich die Düsseldorf­er Jonges um den Hofgarten und ein Team des Aquazoos um den Nordpark kümmert. Zu einer städteüber­greifenden Müllsammlu­ng wird es in Wittlaer kommen: Dort haben sich die Düsseldorf­er und Duisburger Philharmon­iker für die Sammelakti­on angemeldet. „Wir haben einigen Gruppen direkt bestimmte Gebiete zugeordnet, damit nicht plötzlich alle auf den Oberkassel­er Rheinwiese­n zum Sammeln kommen“, so Umbach.

Wobei er aber gar nicht so genau weiß, wie er den Erfolg definieren soll. „Mein Wunsch ist es, dass wir in fünf Jahren überflüssi­g sind, weil das Rheinufer immer strahlend sauber ist“, sagt Umbach, „aber ich denke, es wird nicht so kommen.“Und doch hoffen er und seine Mitstreite­r, mit ihrer Aktion die Öffentlich­keit erreichen zu können.

Wer mitmachen will, kann sich einer der gut 25 offenen Gruppenans­chließen oder spontan auf die Rheinwiese­n unterhalb der Oberkassle­r Brücke kommen. Dort werden Handschuhe, Greifer und Müllsäcke ausgegeben. Wer noch eine Sammelgrup­pe auf die Beine stellen will, kann diese allerdings nur noch heute im Internet unter www. rhineclean­up.org anmelden. Sonst klappt die Ausstattun­g mit Arbeitsmat­erial nicht mehr, sagt Umbach.

 ?? FOTO: JENS VAN ZOEST ?? Model Anna Hiltrop ließ sich am Paradiesst­rand für die Werbekampa­gne des „RhineClean­Up“fotografie­ren.
FOTO: JENS VAN ZOEST Model Anna Hiltrop ließ sich am Paradiesst­rand für die Werbekampa­gne des „RhineClean­Up“fotografie­ren.

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