Fünf Konzerte zu Ehren des großen Alfred Brendel
DÜSSELDORF Öffentlich spielt der große österreichische Pianist Alfred Brendel seit Jahren nicht mehr. Auf musikalisch immer noch sehr hohem Niveau gab der Spezialist für die Wiener Klassik, für Schubert und Liszt seinen Podienabschied bereits 2008. Doch als Lehrer, Mentor und Dichter ist Brendel noch ziemlich präsent. Nun feiern ihn seine einstigen Eleven, längst selbst hervorragende Pianisten, in Düsseldorf anlässlich seines 90. Geburtstags.
Im Rahmen des Klavierfestivals Ruhr geben Pierre-Laurent Aimard, Kit Armstrong, Anne Queffélec, Imogen Cooper und Francesco Piemontesi zu Ehren Brendels Konzerte im Robert-Schumann-Saal. Die Reihe beginnt am 20. September, 20 Uhr, und zwar mit Aimard, der Kompositionen des 20. Jahrhunderts aufs Programm gesetzt hat, darunter „Le Merle bleu“aus dem „Catalogue
d’oiseaux“von Olivier Messiaen, Klavierstücke aus den letzten Jahren György Kurtágs und drei Etüden von György Ligeti.
Brendel und Aimard sind früher gelegentlich gemeinsam aufgetreten – mit Brendel als Rezitator der eigenen Gedichte. Diese musikalisch-literarische Duo-Besetzung ist diesmal zwar nicht vorgesehen, doch will Brendel die Konzerte in Düsseldorf besuchen, wie das Klavierfestival mitteilte.
Zu den Brendel-Schülern der jüngeren Generation gehört Kit Armstrong, über den Brendel einmal sagte: „Er ist die größte musikalische Begabung, der ich in meinem ganzen Leben begegnet bin“. Der mittlerweile 29-Jährige gastiert am 21. September, 20 Uhr, gemeinsam mit Überraschungsgästen.
Auch die vor allem für französisches Repertoire berühmte Anne Queffélec ist einst in die BrendelSchule gegangen. Am 22. September,
20 Uhr kombiniert sie Mozart-Sonaten mit Maurice Ravels „Miroirs“. Auf Brendels Spuren bewegt sich am 28. September, 20 Uhr, Imogen Cooper mit Beethovens „Diabelli-Variationen“sowie Kompositionen von Schubert und Schönberg. Ganz den Sonaten Schuberts widmet sich der aus dem Tessin stammende Francesco Piemontesi am 29. September, 20 Uhr.
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