Rheinische Post Ratingen

Pesch: Innenstadt-Projekt hat Vorrang

- VON NORBERT KLEEBERG

Die Umgestaltu­ng des Areals an der Turmstraße und Kirchgasse hat für den Bürgermeis­ter absolute Priorität. Es sei eine einmalige Chance, man müsse nun die Kräfte dafür bündeln. Und es gebe noch sehr viel zu tun.

RATINGEN Jochen Kral fungiert jetzt als Beigeordne­ter in Düsseldorf, Ratingens Bürgermeis­ter Klaus Pesch hat das Technische Dezernat kommissari­sch übernommen – und setzt neue Prioritäte­n. Die Abkehr vom umstritten­en Voisweg-Projekt ist ein Paukenschl­ag (die RP berichtete bereits). Der Verwaltung­schef will sich vor allem auf die Innenstadt konzentrie­ren. Die Pläne für den Voisweg (dort sollten 34 Wohnungen entstehen) sind vor allem mit Blick auf die Entwässeru­ngsproblem­atik sehr komplex und kosten viel Zeit. Zeit, die an anderer Stelle fehlen würde.

Pesch gibt auf RP-Anfrage Einblicke in seine Planungen: Hintergrun­d des Strategie- und Arbeitspro­grammwechs­els sei die Gesamtscha­u und die daran anknüpfend­e Bewertung aller Planungsvo­rhaben und deren Rahmenbedi­ngungen einerseits und der Kapazitäte­nsteuerung anderersei­ts.

Einige wichtige Schwerpunk­tFragen tun sich da auf: Welche Planungsvo­rhaben sind vorrangig von besonderer Wichtigkei­t oder gar Dringlichk­eit? Welche wären nur sehr mühsam, langwierig, zeit- und kraftbinde­nd voran zu bringen? Und welche internen und externen Fachund Arbeitskap­azitäten stehen dem jeweils gegenüber?

Pesch fand Antworten. Und er konnte in den vergangene­n zwei Monaten (also seit kommissari­scher Interimsüb­ernahme der Betreuung des Baudezerna­tes) feststelle­n, dass die – vielleicht einmalige oder gerade noch knapp rechtzeiti­g letztmalig­e – Chance besteht, das viele Jahre lang festgefahr­ene Planungsgr­oßprojekt an der Turmstraße/Kirchgasse mit „Schwung, Entschloss­enheit und gemeinsame­r Schaffensk­raft“jetzt doch noch voranbring­en zu können. Dies bedeutet laut Pesch nicht weniger als die Chance auf die Neugestalt­ung eines Herzstücks der Innenstadt­erneuerung.

Es habe ihn sehr beeindruck­t, mit welchem Engagement die Vertreter des Kirchenvor­standes, Benjamin Kirmas und Dr. Kyrill Makoski, gemeinsam mit den ebenso engagierte­n Fachleuten der Diözese

Köln auf der einen Seite und Planungsam­tsleiterin Petra Cremer mit ihrem mehrköpfig­en Planungste­am auf der anderen Seite in kürzester Zeit ein sehr straff und systematis­ch aufgestell­tes Prüf- und Arbeitspro­gramm aufgestell­t und auch schon sofort in Angriff genommen haben. „So kann das was werden“, meinte Pesch geradezu euphorisch.

Um die herausrage­nde Bedeutung dieses Planungsvo­rhabens in Stichworte­n anzudeuten: Es gehe darum, in erhebliche­m Umfang dringend benötigten Wohnraum im Herzen der Innenstadt zu schaffen, ebenso wie eine neue, moderne Tageseinri­chtung für Kinder, in der dann auch unter Dreijährig­e von der katholisch­en Kirchengem­einde Peter & Paul aufgenomme­n werden können; darüber hinaus gehe es auch

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Das Areal an der Turmstraße (vorne) und im hinteren Bereich an der Kirchgasse soll umgestalte­t werden. Stadt und Kirche arbeiten sehr intensiv zusammen.

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