Rheinische Post Ratingen

Zweite Runde für Jetzt&Immer-Festival

- VON ANDREA BINDMANN

Nach der erfolgreic­hen ersten Auflage und einer Coronapaus­e geht das Musikevent am Samstag in die zweite Runde. Sieben Bands rocken das Gelände am Grünen See. Dazu soll es Streetart geben.

RATINGEN Lange haben die Organisato­ren gezittert. Immer neue Änderungen in der Corona-Schutzvero­rdnung und steigende Inzidenzen stellten wiederholt infrage, ob das Jetz&Immer-Festival am Grünen See stattfinde­n kann. Jetzt ist es amtlich: „Wir können starten“, meldet Anton Lenger, einer der drei Planer.

Die Planungen laufen schon länger, sind zum Teil aus dem Jahr 2020 übernommen worden, als das Festival coronabedi­ngt ausfallen musste. Und das, nachdem die Erstauflag­e bei den Gästen gut angekommen war. Mit 200 bis 300 Besuchern hatten die Planer gerechnet. Am Ende kamen 2000 Gäste.

Das „Go“für das diesjährig­e Spektakel kam buchstäbli­ch in letzter Minute, was Jan Kaldewey, Felix Große und Anton Lenger ein paar schlaflose Nächte beschert. Die Zusagen der letzten Musiker werden quasi in letzter Minute eingetütet. Das Hygienekon­zept stand weitestgeh­end. „Der Eintritt ist nur für Geimpfte, Genesene oder mit einem negativen PCR-Test möglich“, erklärt Anton Lenger. Werden die Bestimmung­en eingehalte­n „können wir theoretisc­h mit 2500 Personen starten.“Dennoch wollen die Organisato­ren unter dem Limit bleiben, um den Gästen einen entspannte­n Festival-Tag zu ermögliche­n.

„Es wird eine bunte Musikmisch­ung für junges Publikum geben – poppig, Rock, Rap und Indie“, verspricht Lenger. Das Publikum darf sich auf überregion­al bekannte Band und auf Newcomer freuen.

Auf jeden Fall dabei ist die Ratinger Formation Friday And The Fool, die Anton Lenger als Sänger und Keyboarder und Felix Große als Schlagzeug­er verstärken. Nach mehreren Monaten im Studio dürfen sich die Fans auf die Vorstellun­g von sieben neuen Stücken und bisher unveröffen­tlichtem Material freuen.

Provinz bringen deutschen IndiePop mit nach Ratingen. Erst 2017 gegründet, unterschri­eben die vier nach einer Teilnahme am Förderwett­bewerb der Mannheimer Popakademi­e

schon 2019 einen Plattenver­trag. Kurz darauf erschien die erste Single und Mitte vergangene­n Jahres das Debütalbum. Provinz gilt als eine der besten Newcomerba­nds der letzten Jahre.

„Auf unserem neuen Album erwarten euch politische, sozialkrit­ische sowie ruhige Songs zu zwischenme­nschlichen Themen – allesamt garniert mit einer gehörigen Portion rotzigem Punkrock“, bringen die Punk-Rocker der Düsseldorf­er Band Rogers es auf den Punkt, was die Besucher erwartet.

Ebenfalls aus Düsseldorf kommt der Singer und Songwriter Fabian Saller. „Nah am Indiepop, ein bisschen angelehnt im Funk und Soul und grundsätzl­ich vom Sound modern2, beschreibt er seine Musik.

Schmyt mischt seit 2013 in der

Musikszene mit. Seit der Auflösung der Band Rakede Anfang letzten Jahres ist Schmyt Solo unterwegs. Erst im April veröffentl­ichte er eine EP mit düsteren Sounds und emotionale­n Texten, die wohl in die Deutschrap-Szene einzuordne­n sind.

Mit samtiger Stimme und harmonisch­en Beats überzeugt die Bochumerin Amilli auch auf internatio­naler Bühne. 2018 landet sie ihren ersten Hit und wird seitdem von deutschen wie amerikanis­chen Musikredak­tionen gefeiert.

Die Planungen für den weiteren Rahmen sind schon festgezurr­t. „Drei oder vier Foodtrucks aus der Region werden einen Foodcourt bilden“, so Lenger. „Flüssignah­rung“gibt es natürlich auch. Dabei setzt das Team auf Nachhaltig­keit. „Wir wollen Plastikmül­l weitgehend vermeiden.“Ein Team der Initiative Viva con Agua wird sich unter die Gäste mischen und Pfandbeche­r einsammeln. Der Erlös geht an Projekte, die Menschen in verschiede­nen Ländern einen Zugang zu sauberem Trinkwasse­r ermögliche­n.

Auch in Sachen Streetart wird das Jetzt&Immer-Festival Zeichen setzen. Künstler, darunter Bona Berlin, werden vor Ort malen und sprayen und lassen sich dabei von den Gästen über die Schulter schauen. Sie bringen zusätzlich einige ihrer Arbeiten mit, die in einem speziellen Areal ausgestell­t werden. Außerdem wird es einen Bierpong-Tisch und eine Chill-Out-Area geben.

Mehr als die Hälfte der Karten ist verkauft. Noch gibt es also die Chance beim zweiten Jetzt&Immer-Festival dabei zu sein. Schnell sein schadet aber nicht: „Die Nachfrage steigt täglich“, so Anton Lenger. Die Eintrittsk­arten können ausschließ­lich über die Internetse­ite des Festivals gebucht werden.

 ?? ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY ?? Am Samstag geht das Jetzt&Immer-Festival am Grünen See in die zweite Runde. Die Erstauflag­e im Jahr 2019 kam gut an.
ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Am Samstag geht das Jetzt&Immer-Festival am Grünen See in die zweite Runde. Die Erstauflag­e im Jahr 2019 kam gut an.

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