Museumslandschaft präsentiert sich neu
Ein Abend, vier Museen: Heute Abend stehen die Türen in der Museumslandschaft Abtsküche offen, dazu gibt es so manches Schmankerl. Der Eintritt ist frei.
HEILIGENHAUS Heute Abend noch nichts vor? Wie wäre es denn mit einem Ausflug ins Museum? Oder in gleich mehrere bei einem MuseumsSpaziergang? Am heutigen Freitag beteiligt sich auch die in diesem Jahr frisch zusammen geschlossene Museumslandschaft Abtsküche an der kreisweiten Nacht der Museen des Neanderlandes. Beste Gelegenheit, die offizielle Ausschilderung mit Leben zu füllen. Von 18 bis 23 Uhr stehen hier die Türen aller vier Museen offen, bei freiem Eintritt – über Spenden würden sich die hauptsächlich ehrenamtlich Beteiligten, die allesamt mit viel Herzblut in den Museen bei der Sache sind, trotzdem freuen.
Im Feuerwehrmuseum an der Abtskücher Str. 24 zum Beispiel. Hier kann man in die Geschichte von über 100 Jahren Feuerwehralltag eintauchen. Auf 1200 Quadratmetern gilt es, die Entwicklung der Feuerwehrtechnik nachverfolgen, anhand von Gerätschaften, die zum großen Teil tatsächlich auch in Heiligenhaus im Einsatz waren. Zu den etwa 10.000 Exponaten gehören Uniformen, lederne Helme und Löscheimer, Handdruck- und Motorspritzen, Feuerpatschen und Feuerlöscher, Atemschutz, Signalhörner und Feuerglocke, sie zeigen anschaulich die technische Entwicklung von den Anfängen bis zur Gegenwart – wie eine Fahne aus den Anfangsjahren der Heiligenhauser
Wehr. Die Ausstellung basiert auf der Sammlung des Heiligenhauser Feuerwehr-Urgesteins Günter Brunnöhler.
Ein paar Schritte weiter steht übrigens die Feuerwehrscheune, hier stehen Feuerwehroldtimer. Direkt neben dem Feuerwehrmuseum, im selben Gebäude, dürfen die jungen und junggebliebenen Besucherinnen und Besucher heute Abend rund um die spannenden und einzigartigen Vogelexponate der Naturkundliche Sammlung, zum Thema passende Medaillen gestalten. Die Grillhütte in unmittelbarer Nähe zu dem kleinen verwunschenen Kräutergarten hinter dem Haus lädt mit einem Feuer zum Verweilen und Stockbrot machen ein.
Vorbei an der Feuerwehrscheune geht der Weg dann zum nächsten Ausstellungsraum: Dem Museum Abtsküche an der Abtskücher Str. 37. Hier kann man die Dauerausstellung sowie die Sonderausstellung „Hinter Schloss und Riegel“besichtigen. Das Schmankerl: Musiker Peter Baumann wird hier zu jeder halben Stunde auftreten und hat handgemachte Musik im Gepäck, die ganz im Sinne der irischen, schottischen und französischen Folktradition steht. Dazu bietet das Museumsteam Currywurst an. Das neue Team hat schon in der Vergangenheit bemerkt, wie eng das Museum mit dem städtischen Kulturleben verknüpft ist. Und in Pandemiezeiten erfuhr man in zahlreichen Gesprächen, „wie sehr das Museum als Wohlfühlort vermisst“werde, so hat Gerda Gerull (Geschichtsverein) ihre Erfahrungen bereits einmal zusammengefasst.
Stimmungsvolle Beleuchtung, geheimnisvolle Klänge, Märchen, Met und Apfelsaft, erwartet diejenigen, die heute Abend den Weg ins Paradies zum Waldmuseum finden. Die Öffnungszeit endet hier bereits um 22 Uhr). Hier können die Besucherinnen und Besucher stimmungsvoll beleuchtete Tiersilhouetten inmitten des geheimnisvollen Klang des Paradieses bestaunen. Außerdem gibt es in der Ausstellung im ehemaligen Wasserwerk eine alte Försterstube zu entdecken und ganz viel Jäger- und Försterlatein zu entschlüsseln. Der Weg von der Abtskücher Straße zum Waldmuseum führt durch ein kleines, idyillisches Waldstück. Warme Kleidung, festes Schuhwerk und vielleicht sogar eine Taschenlampe im Gepäck sind empfohlen. Informationen zu weiteren Museumsöffnungen auf www.neanderland.de