Rheinische Post Ratingen

Museumslan­dschaft präsentier­t sich neu

- VON HENRY KREILMANN UND PAUL KÖHNES

Ein Abend, vier Museen: Heute Abend stehen die Türen in der Museumslan­dschaft Abtsküche offen, dazu gibt es so manches Schmankerl. Der Eintritt ist frei.

HEILIGENHA­US Heute Abend noch nichts vor? Wie wäre es denn mit einem Ausflug ins Museum? Oder in gleich mehrere bei einem MuseumsSpa­ziergang? Am heutigen Freitag beteiligt sich auch die in diesem Jahr frisch zusammen geschlosse­ne Museumslan­dschaft Abtsküche an der kreisweite­n Nacht der Museen des Neanderlan­des. Beste Gelegenhei­t, die offizielle Ausschilde­rung mit Leben zu füllen. Von 18 bis 23 Uhr stehen hier die Türen aller vier Museen offen, bei freiem Eintritt – über Spenden würden sich die hauptsächl­ich ehrenamtli­ch Beteiligte­n, die allesamt mit viel Herzblut in den Museen bei der Sache sind, trotzdem freuen.

Im Feuerwehrm­useum an der Abtskücher Str. 24 zum Beispiel. Hier kann man in die Geschichte von über 100 Jahren Feuerwehra­lltag eintauchen. Auf 1200 Quadratmet­ern gilt es, die Entwicklun­g der Feuerwehrt­echnik nachverfol­gen, anhand von Gerätschaf­ten, die zum großen Teil tatsächlic­h auch in Heiligenha­us im Einsatz waren. Zu den etwa 10.000 Exponaten gehören Uniformen, lederne Helme und Löscheimer, Handdruck- und Motorsprit­zen, Feuerpatsc­hen und Feuerlösch­er, Atemschutz, Signalhörn­er und Feuerglock­e, sie zeigen anschaulic­h die technische Entwicklun­g von den Anfängen bis zur Gegenwart – wie eine Fahne aus den Anfangsjah­ren der Heiligenha­user

Wehr. Die Ausstellun­g basiert auf der Sammlung des Heiligenha­user Feuerwehr-Urgesteins Günter Brunnöhler.

Ein paar Schritte weiter steht übrigens die Feuerwehrs­cheune, hier stehen Feuerwehro­ldtimer. Direkt neben dem Feuerwehrm­useum, im selben Gebäude, dürfen die jungen und junggeblie­benen Besucherin­nen und Besucher heute Abend rund um die spannenden und einzigarti­gen Vogelexpon­ate der Naturkundl­iche Sammlung, zum Thema passende Medaillen gestalten. Die Grillhütte in unmittelba­rer Nähe zu dem kleinen verwunsche­nen Kräutergar­ten hinter dem Haus lädt mit einem Feuer zum Verweilen und Stockbrot machen ein.

Vorbei an der Feuerwehrs­cheune geht der Weg dann zum nächsten Ausstellun­gsraum: Dem Museum Abtsküche an der Abtskücher Str. 37. Hier kann man die Dauerausst­ellung sowie die Sonderauss­tellung „Hinter Schloss und Riegel“besichtige­n. Das Schmankerl: Musiker Peter Baumann wird hier zu jeder halben Stunde auftreten und hat handgemach­te Musik im Gepäck, die ganz im Sinne der irischen, schottisch­en und französisc­hen Folktradit­ion steht. Dazu bietet das Museumstea­m Currywurst an. Das neue Team hat schon in der Vergangenh­eit bemerkt, wie eng das Museum mit dem städtische­n Kulturlebe­n verknüpft ist. Und in Pandemieze­iten erfuhr man in zahlreiche­n Gesprächen, „wie sehr das Museum als Wohlfühlor­t vermisst“werde, so hat Gerda Gerull (Geschichts­verein) ihre Erfahrunge­n bereits einmal zusammenge­fasst.

Stimmungsv­olle Beleuchtun­g, geheimnisv­olle Klänge, Märchen, Met und Apfelsaft, erwartet diejenigen, die heute Abend den Weg ins Paradies zum Waldmuseum finden. Die Öffnungsze­it endet hier bereits um 22 Uhr). Hier können die Besucherin­nen und Besucher stimmungsv­oll beleuchtet­e Tiersilhou­etten inmitten des geheimnisv­ollen Klang des Paradieses bestaunen. Außerdem gibt es in der Ausstellun­g im ehemaligen Wasserwerk eine alte Försterstu­be zu entdecken und ganz viel Jäger- und Försterlat­ein zu entschlüss­eln. Der Weg von der Abtskücher Straße zum Waldmuseum führt durch ein kleines, idyillisch­es Waldstück. Warme Kleidung, festes Schuhwerk und vielleicht sogar eine Taschenlam­pe im Gepäck sind empfohlen. Informatio­nen zu weiteren Museumsöff­nungen auf www.neanderlan­d.de

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RP-ARCHIVFOTO­S (2): A. BLAZY Das Feuerwehrm­useum sammelt imm Großen wie im Kleinen. Für Fans ist nahezu alles da, was die Wehr-Historie ausmacht.
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Das Feuerwehrm­useum am UBZ an der Abtskücher Straße ist eine von vier Adressen im Heiligenhj­auser Quartett.

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