Zugang zu Private Markets öffnen
Es erregt wohl kaum Widerspruch, wenn man feststellt, dass sich die Welt seit März 2020 gewandelt hat. Der Schock der Covid-19-Pandemie sitzt weiterhin tief, und auch die großen Impffortschritte haben längst nicht dazu geführt, dass die Pandemie sich in Wohlgefallen aufgelöst hat. Damit bleiben große Unsicherheiten für Wirtschaft und Gesellschaft bestehen, die sich auch auf die Kapitalmärkte auswirken. Zwar zeigen die internationalen Indizes deutlich, dass sie krisenresistent sind. Die Börsen eilen von Rekord zu Rekord, und wer auch beim historischen Tief vom 16. März 2020 bei seinen Investments konsequent war, steht jetzt deutlich besser da als je zuvor. Schließlich haben sich die Märkte seit Frühling dieses Jahres regelmäßig selbst übertroffen.
Das große Aber formuliert Andreas Bretschneider, der für die global tätige Schweizer Großbank UBS die Privatbankniederlassung in Düsseldorf leitet. „Die Lage bleibt fragil. Auch in den kommenden Monaten rechnen wir mit turbulenten Zeiten an den Finanzmärkten. Der Druck auf die Aktienmärkte und die Volatilität werden anhalten, sodass es durchaus zu erheblichen Korrekturen kommen kann. Ein Schlüssel zum Erfolg im Sinne von mehr Stabilität und Sicherheit des Portfolios in diesen Zeiten ist Diversifikation.“
Neben der breiten Streuung des Vermögens in internationale Wertpapiere, über viele Branchen hinweg in zukunftsorientierte und gewinnstarke Unternehmen, nehmen die UBS-Anlageexperten für eine erfolgreiche Vermögensverwaltung auch alternative Investments in den Blick. „Im strategischen Fokus steht auch Private Equity, also außerbörsliche Investments in Firmenbeteiligungen. Während die Anlageklasse noch vor einigen Jahren hauptsächlich als Nischenthema für institutionelle Investoren angesehen wurde, betrachten sie auch vermögende Privatanleger Anleger zunehmend als Möglichkeit, ihre Renditen zu verbessern und neue Chancen zu nutzen, die über börsennotierte Unternehmen nicht möglich wären“, erklärt Andreas Bretschneider.
Schließlich seien ungefähr 98 Prozent aller Unternehmen auf der ganzen Welt nicht börsennotiert und damit über die typischen Wege des Kapitalmarkts für Anleger nicht investierbar. Auch die Anzahl börsennotierter Unternehmen sei seit den 2000er Jahren geschrumpft, die Zahl der Unternehmen im Privatbesitz hingegen kontinuierlich gestiegen. Private Equity gewinne daher als Anlageklasse an Relevanz. Denn damit könnten Anleger nicht nur börsennotierte, sondern eben auch den großen Pool privater Unternehmen ins Auge fassen.
„Mit dem Angebot an unsere Kunden, in Privatmärkten zu investieren, erweitern wir die Möglichkeiten in der Geldanlage. Gerade Kunden mit größerem Vermögen und einer höheren Risikotoleranz suchen diese Zugänge, um sich mit ihrem Kapital auch unmittelbar unternehmerisch zu betätigen und vom langfristigen Unternehmenserfolg zu profitieren. Unser Ziel ist, dass unsere Anleger so einfach wie möglich in Private Equity investieren können“, so Andreas Bretschneider.
Die Praxis zeigt: Private Equity bietet langfristig die Chance auf eine bessere Rendite. UBS-Analysen zeigen, dass Anleger, die ihrem Portfolio etwa 20 Prozent an Private Equity-Anlagen beimischen, besonders profitieren. Die Rendite aus Private Equity hat in der Vergangenheit – über einen längeren Zeitraum betrachtet – die Rendite traditioneller Anlageklassen immer deutlich übertroffen.
Das ist für den UBS-Niederlassungsleiter sehr wichtig. „Wer in einen Private Equity-Fonds investiert, tritt in eine langfristige Beziehung ein. Unser Fonds beispielsweise beteiligt sich an privaten Unternehmen in verschiedenen Phasen, von der risikobehafteten Gründungsphase bis zur Reifephase, und baut über die Jahre hinweg ein Portfolio an aussichtsreichen Beteiligungen auf.
Die Fondsmanager steigern dabei durch Veränderungen und neue Strategien den Wert der finanzierten Unternehmen. Bei Verkauf der Beteiligungen beziehungsweise beim Börsengang entsteht dann eine weit marktüberdurchschnittliche Rendite. Das gleicht die lange Kapitalbindung aus.“
Private Equity sei eine illiquide Anlageklasse und dürfe daher nicht mit einem kurzen Atem eingesetzt werden. Ein vorzeitiger Ausstieg – zum Beispiel bei einer Neugewichtung oder während einer Krise – sei bei Private Equity in der Regel nicht möglich und wenn überhaupt nur mit erheblichen Kosten. Andreas Bretschneider: „Wir nutzen Private Equity daher für einen Teil des Kapitals, das langfristig investiert werden soll. In der Regel sprechen wir von einem Anlagehorizont von etwa zehn Jahren. Der Allokation in Private Markets muss also ein ausführlicher Beratungs- und Planungsprozess vorausgehen, der die finanziellen Wünsche und Ziele des Anlegers genau aufnimmt, gegebenenfalls auch hinsichtlich der Ruhestandsfinanzierung und Vermögensweitergabe.“
Für den größtmöglichen positiven Effekt arbeitet die UBS mit den wichtigsten Private Equity-Gesellschaften weltweit zusammen, die üblicherweise institutionellen Groß-Investoren vorbehalten sind. Laut der Bank kommt es dabei vor allem auf das Vertrauen in die Gesellschaften und Fondsmanager an, die daher sehr behutsam ausgewählt werden. Im Fokus stehen Fondsmanager mit langjähriger Erfahrung und einem robusten Investmentansatz, welcher über die Spezialisierung in Regionen und Branchen einen deutlichen Diversifizierungseffekt erzielen kann.