460.000 Euro für Vorzeige-Spielplatz
Den neuen Spielplatz im Steinbeck-Park haben schon viele Heiligenhauser für sich entdeckt. Übrigens längst nicht nur Kinder, wie erfreute Macher bei der offiziellen Eröffnung des Inklusions-Projekts berichteten.
HEILIGENHAUS Schon die PopcornMaschine allein sorgte dafür: Der Spiel-Start im John-Steinbeck-Park geriet ziemlich dufte. Hinter dem ersten „Leuchtturmspielplatz“der Stadt steckt aber weit mehr, weswegen sich am offiziellen Eröffnungstag Väter und Mütter des Erfolgs reichlich einfanden. Kindergruppen selbstverständlich auch.
Letzteren dürften die sehr besonderen Umstände schnuppe sein, die zum kleinen Feiertermin im Park führten. Herumtoben war angesagt und genau so soll es ja auch sein. Zumal die Planer um Ingo Oschmann für allfällige Pausen auch bequeme Liegen eingeplant und hingestellt haben.
Bürgermeister Michael Beck rief den enormen Vorlauf in Erinnerung. Nach tief reichenden Diskussionen – auch Spielplatzschließungen waren ein Stichwort – gab es 2019 den Auftrag ans Rathaus, hier Perspektiven per Planung zu schaffen. Die Federführung liegt beim Jugendamt. Ein Ergebnis wurde für Beck schon am Wahlsonntag augenfällig: „Die gesamte Anlage hier wird sehr gut angenommen, die Anwohner sind vom Konzept überzeugt“, diese Reaktionen brachte der Bürgermeister von seiner Tour durch nahe Wahllokale mit.
Insofern kein Wunder, dass der Spielplatz im Steinbeck-Park als eine Art Blaupause für weitere Leuchtturmprojekte dienen könnte. Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang: die Geldfrage. Denn 460.000 Euro, wie sie für die Premierenfläche in die Hand genommen wurden, sind kein Pappenstiel.
Und auch nicht nur durch die Anschaffung neuer Spielgeräte erklärlich. „Vom Südring her gibt es eine komplett neue Zuwegung“, erklärt Dezernent Thomas Langmesser, zuständig für das Jugendamt. Die wiederum ist Teil der Inklusionsplanung, schafft also Zugang durch den Park auch für Rollatornutzer und Rollstuhlfahrer. Dies machte einen ziemlichen der Kosten aus. Oschmann: „Allein die Treppenanlage vom Südring hinunter zum Spielplatz kostete 50.000 Euro.“Zusätzlich konnte die Stadt auf Hilfe der Kreissparkasse bauen. Deren Grundstück grenzt unmittelbar an den Park, bei der Wegeplanung war die Stadt angewiesen auf ein Stück Großzügigkeit. Vor allem aber blieb, in Sichtweite eines Nostalgie-Karussells, die Erkenntnis: „Hier ist immer Leben drin.“