Rheinische Post Ratingen

AfD: Stadt spart an falscher Stelle

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RATINGEN (RP) Die AfD-Fraktion hat im Rat als einzige Fraktion gegen den Doppelhaus­halt gestimmt, „alle unsere konstrukti­ven Vorschläge waren zuvor abgelehnt worden“, heißt es in einer Mitteilung der Fraktion, so etwa die vorgeschla­gene Kürzung der finanziell­en Zuwendunge­n an die Ratsfrakti­onen um 20 Prozent. „Gegen unsere Stimmenmin­derheit beschloss der Rat nicht nur die Beschaffun­g der maßlos teuren Brennstoff­zellenfahr­zeuge für die Müllabfuhr (über eine Million Euro pro Fahrzeug, das ist mehr als das Dreifache gegenüber einem erprobten Diesel), sondern auch den Kauf einer kostspieli­gen Radarfalle für einen hohen sechsstell­igen Betrag“, teilte die Fraktion mit. Dabei bleibe es nicht. „Um das Ganze zu bedienen, und zum Eintreiben der Radarknöll­chen muss das städtische Personalbu­dget weiter aufgebläht werden“, so die Fraktion, dafür spare die Stadt an der falschen Stelle: Fast alle Altpapierc­ontainer werde man in 2022 abbauen. Das vorgebrach­te Argument, dass die Brennstoff­zellenfahr­zeuge ja aus öffentlich­en Mitteln gefördert werden, lasse man nicht gelten: Auch dieses Geld müsse vom Steuerzahl­er aufgebrach­t werden. Fraktionsv­orsitzende­r Werner Kullmann betonte: „Auch wenn unsere Ablehnung des städtische­n Etats nur symbolisch­en Charakter hat: Es ist für uns eine Frage der Ehre, dass wir das teure Wunschkonz­ert der übrigen Parteien nicht noch mit unseren Stimmen absegnen.“

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