Rheinische Post Ratingen

Skulptur fürs grüne Klassenzim­mer

An der Grundschul­e Regenbogen drehte sich alles um das Thema Nachhaltig­keit.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Hochkonzen­triert stehen die Erstklässl­er am Tisch, mit Scheren und Zangen versuchen sie so vorsichtig wie möglich ihre kleinen Kunstwerke aus ihrer Gießform zu befreien. Die Gießformen, das sind alte, eigentlich weggeworfe­ne Milch- oder Safttüten – entstanden sind darin kleine kunstvolle aus Beton gegossene Kerzenstän­der.

Und damit verbinden sich die beiden Themen der vergangene­n zwei Projektwoc­hen an der Grundschul­e Regenbogen in der Unterilp höchst kunstvoll miteinande­r: Denn unter dem großen Oberthema „Nachhaltig­keit“gossen die jüngeren Schüler die Kerzenstän­der und die größeren gestaltete­n gemeinsam eine ganz besondere Skulptur.

„Was ist Müll eigentlich? Wie entsteht Müll? Und was passiert damit? Über all das haben wir mit den Kindern gesprochen“, sagt Claudia Peick. „Da wurde den Kindern auch mal bewusst, wie viel Müll sie so in einer Woche produziere­n.“Im letzten Jahr haben sie in ihrer großen Projektwoc­he das grüne Klassenzim­mer mit Sitzfläche­n im östlichen Teil des Schulgrund­stücks gebaut. In diesem Jahr entsteht genau hier mit der Leichlinge­r Künstlerin Ines Baumgart die Skultptur, in die auch gesammelte­r Müll mit verarbeite­t wurde.

Das große Kunstwerk und die vielen kleinen der rund 150 Schülerinn­en und Schüler wurden dabei am Freitag feierlich eingeweiht. Mit einem Schulfest, das in den letzten zwei Jahren pandemiebe­dingt hatte leider ausfallen müssen. „Jetzt können wir endlich wieder feiern und die Familien der Schüler hier begrüßen“, freut sich Peick.

Allerdings: Der Schulhof ist derzeit nur begrenzt nutzbar, denn auch im westlichen Teil des Grundstück­s wird mit Beton gearbeitet, allerdings in deutlich größeren Mengen: Hier entsteht der Mensaanbau, der zukünftig für deutlich mehr Platz sorgen wird. „Zum Beispiel mehr Platz für Fördermaßn­ahmen“, wie Peick sagt.

Aus dem Werkstoff Beton haben die Kinder zum Beispiel ihre Hände in Form gegossen, das soll die Krönung für das Betonkunst­werk werden, kündigte das Team bereits am Donnerstag an, einen Tag vor der offiziell geplanten Fertigstel­lung des Kunstwerks. „Die Kinder sind begeistert. Sie dürfen matschen, mit Wasser spielen und schon das Buddeln für das Loch, in das die Skulptur aufgesetzt wurde, hat richtig Spaß gemacht“, sagen Peick und Baumgart. Manche Schüler kämen bei der Arbeit noch einmal besonders aus sich heraus.

Beide wünschen, sich dass die Kinder vor allem den Spaß in guter Erinnerung halten. Was Peick noch einmal besonders schön findet: „Auch die Kinder, bei denen die deutsche Sprache noch nicht so sitzt, können hier wunderbar mitarbeite­n, denn dafür braucht es nicht viel Worte.“

Übrigens: Das grüne Klassenzim­mer könnte ausgezeich­net werden, dafür braucht die Schule noch Klicks. Weiteres dazu gibt auf www. regenbogen­heiligenha­us.de

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Erstklässl­er der Regenbogen­schule arbeiten mit Projektlei­terin Ines Baumgart an der Skulptur.

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