Rheinische Post Ratingen

Wirtschaft warnt eindringli­ch vor Rechtsextr­emismus

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(mar/rtr) Nach Industriep­räsident Siegfried Russwurm haben die Chefs weiterer führender Wirtschaft­sverbände vor den Folgen des zunehmende­n Rechtsextr­emismus gewarnt: „Nur wenn sich engagierte Menschen aus aller Welt bei uns wohlfühlen, werden sie zu uns kommen, und nur so sind wir dauerhaft als Standort zum Arbeiten und Leben attraktiv“, sagte der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskam­mer (DIHK), Peter Adrian, unserer Redaktion: „In der Migrations­frage können und müssen Politik und Gesellscha­ft um unterschie­dliche Positionen und Lösungsans­ätze ringen – aber extremisti­sche Hetze, Fremdenfei­ndlichkeit oder gar Gewalt gegen Menschen verbieten sich grundsätzl­ich und immer.“

Zuvor hatte sich ähnlich bereits der Präsident des Bundesverb­ands der Deutschen Industrie (BDI), Russwurm, geäußert. Andere Stimmen aus der Wirtschaft waren dagegen lange kaum vernehmbar. Arbeitsmin­ister Hubertus Heil (SPD) hatte die Wirtschaft­svertreter daraufhin im Interview mit unserer Redaktion aufgeforde­rt, ebenfalls stärker und lauter Stellung zu beziehen.

Bundeswirt­schaftsmin­ister Robert Habeck bezeichnet­e die AfD als „Gift“für den Wirtschaft­sstandort Deutschlan­d. Wenn man die wahnwitzig­en faschistis­chen Pläne der AfD ernst nehme, alle Menschen auszuweise­n, die nach deren Definition nicht deutsch seien, „dann kann man ja mal von den Restaurant­s bis über das Handwerk bis zu den Speditione­n durchzähle­n, was das bedeutet. Dann ist der Standort tot“, sagte der Grünen-Politiker am Dienstagab­end bei „Welt TV“.

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