Rheinische Post Ratingen

Auf die Kälte folgt der Wind

Kaum ist das eisige Wetter vorbei, steht bereits der nächste Umschwung vor der Tür: In den kommenden Tagen wird es regnerisch und windig.

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(pvk) Die Zeit frostiger Nächte, eisiger Temperatur­en und gefrorener Böden ist erst einmal vorbei – doch folgt sogleich der nächste Wetterumsc­hwung. Nach der Kälte kommt nun der Wind.

Für Dienstagab­end rechnete Matthias Ohnheiser, Meteorolog­e beim Deutschen Wetterdien­st (DWD), mit einer ersten Front. Sie sei der erste Vorbote eines Sturmtiefs, das sich vom Atlantik aus in Richtung NRW schiebt. „Und wir sind auf der Südseite dieses Tiefs“, so Ohnheiser. Doch was bedeutet das genau? Zunächst: Auf die erste Front am Dienstagab­end soll kräftiger Regen mit deutlich stärkerem Wind am Mittwochmo­rgen folgen. Laut dem Experten sei gegen 7 Uhr morgens mit dem Höhepunkt des stürmische­n Wetters zu rechnen.

In den kommenden Tagen ist in NRW mit mindestens stürmische­m

Wind (Beaufortgr­ad acht bis neun) zu rechnen, in höheren, also exponierte­ren Lagen, teils auch mit Grad zehn. Zu solchen Lagen gehören etwa der Nordrand des Sauerlande­s oder Teile des Bergischen Landes, aber auch der Raum Aachen, bedingt durch seine Lage am Rande der Nordeifel. „Bei südwestlic­hen Windverhäl­tnissen sind die Winde bei Aachen noch etwas stärker“, sagt Ohnheiser. Ein Tipp des Experten: „Grundsätzl­ich sollte es bei solchen Sturmlagen vermieden werden, sich im Wald oder unter Bäumen aufzuhalte­n.“Denn dort sei die Gefahr, etwa durch herabfalle­nde Äste, am größten.

Menschen, die in der Großstadt wohnen, dürften bei solchen Wetterlage­n mehr Glück haben als solche, die auf dem Land leben. „Häufig prallen die Winde von den zahlreiche­n Gebäuden ab“, sagt

Ohnheiser. Gefühlt seien die Böen an solchen Tagen auf dem flachen Land stärker als in den Städten – trotz gleicher Geschwindi­gkeit.

Und die Aussichten für die nächsten Tage? „Die Regenfront am Mittwoch wird relativ rasch durchziehe­n“, sagt der Experte: „Im Anschluss wird es zeitweilig auflockern, im Tagesverla­uf kommt dann auch mal die Sonne heraus.“Einzelne Schauer seien trotzdem möglich. Für Donnerstag erwartet der Meteorolog­e ruhigere Verhältnis­se mit deutlich weniger Niederschl­ägen als am Mittwoch. Dazu soll ein schwacher Wind wehen.

„Am Freitag rückt dann allerdings die nächste Front aus Westen an“, sagt Ohnheiser. Diese werde zwar erneut stärkeren Regen und Wind mit sich bringen, jedoch weniger als am Mittwoch. Das Wetter bleibt also weiter wechselhaf­t.

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