Rheinische Post Ratingen

Brotchips von Tuc sind „Mogelpacku­ng des Jahres“

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(clv) Bei der Wahl zur „Mogelpacku­ng des Jahres 2023“haben Verbrauche­rinnen und Verbrauche­r ein klares Votum abgegeben: Insgesamt 54,7 Prozent der mehr als 21.000 Stimmen gingen an die Tuc Bake Rolls von Mondelez. Als „Mogelpacku­ng“bezeichnet die Verbrauche­rzentrale Hamburg unter anderem solche Produkte, bei denen der Inhalt weniger wird, während der Preis gleich bleibt oder steigt.

Seit dem vergangene­n Jahr bietet Mondelez die ehemaligen 7days Bake Rolls als neues Produkt im Tuc-Sortiment an. Durch den Markenwech­sel verteuerte sich der Artikel um mindestens 127 Prozent. Der Inhalt schrumpfte von 250 auf 150 Gramm, der Verkaufspr­eis stieg um 50 Cent. „Mit diesem dreisten Marketing-Trick führt der Milliarden­konzern Mondelez seine Kundinnen und Kunden an der Nase herum und schröpft sie nach allen Regeln der Kunst“, sagt Armin Valet, Leiter der Abteilung Lebensmitt­el und Ernährung von der Verbrauche­rzentrale Hamburg.

Auf Nachfrage schildert Mondelez, dass die Verpackung der Produkte den rechtliche­n Vorgaben entspreche. Dadurch könnten sich Konsumenti­nnen und Konsumente­n „bereits vor dem Kauf informiere­n und entscheide­n, ob das Produkt ihren Erwartunge­n entspricht“. In seiner Antwort erklärt der Konzern aber nicht, warum er den Inhalt reduzierte und wie er mit dem Negativpre­is umgeht.

Außer den Chips standen zur Wahl: das Oreo Stieleis von Froneri (16,8 Prozent), die Mundspülun­g Listerine Total Care von Johnson & Johnson (10,6 Prozent), die Marzipansc­hokolade Chocolat Amandes Vollmilch von Aldi (9,9 Prozent) und die Yoghurt-Gums von Katjes (7,9 Prozent).

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