Chaanoune mit Chancen auf das Tor des Jahres
(jok) Radouane Chaanoune wurde im Alter von acht Jahren von einem Zug überrollt und verlor dabei seinen linken Unterschenkel. Dieser Schicksalsschlag stand seiner erfolgreichen Fußballerkarriere jedoch nicht entgegen. Er kämpfte sich bis in die Bundesliga des Amputierten-Fußballs. Dort gewann er vergangene Saison mit Fortuna die deutsche Meisterschaft. Es war schon der zweite Meistertitel der Rot-Weißen seit Beginn der Liga im Jahr 2021. Obendrein sicherte Chaanoune sich auch noch den Titel des Torschützenkönigs.
Doch das bisherige Highlight seiner Karriere könnte dem 27-Jährigen erst noch bevorstehen. Denn im Ligaspiel gegen den FSV Mainz 05 (2:2) bescherte ihm ein spektakulärer Fallrückzieher-Treffer das „Tor des Monats“, welches seit 1971 von der Sportschau (ARD) vergeben wird. Er setzte sich dabei gegen prominente Konkurrenz durch. Unter anderem gegen Ilkay Gündogan, der mit seinem Volley-Treffer für seinen Ex-Verein Manchester City im FACup-Finale gegen Manchester United nominiert war.
Nun hat Chaanoune die Chance auf den Titel des „Tor des Jahres“. Die Auszeichnung hat bis dato noch nie ein Fortune erhalten, es wäre also historisch. Sascha Rösler, aktuell Teammanager des Vereins, hat bei der Abstimmung 2012 einmal den zweiten Platz belegt – übrigens auch mit einem Fallrückzieher.
Behaupten muss sich Chaanoune gegen alle anderen elf Gewinner zum „Tor des Monats“im Jahr 2023. Die Nominierten sind: Joshua Kimmich, Marius Bülter, Jean-Luc Dompé, Tim Skarke, Timo Hübers, Maximilian Pütz, Jan-Niklas Beste, Connor Metcalfe, Florian Wirtz, Charles Herrmann und Goncalo Paciencia. Alle zwölf Tore lassen sich auf der Seite der Sportschau noch mal anschauen. Dort kann man noch bis zum 31. Januar für seinen Favoriten abstimmen.