Überall und drumherum: die Haut
Schützen, Überwachen, Wahrnehmen. Die Haut des Menschen hat viele Aufgaben. Mit ihren drei Schichten ist sie unser größtes Organ.
Sie ist mal weich, mal rau, mal glatt, mal faltig, mal heller und mal dunkler: die Haut. Sie umhüllt jeden Menschen und jedes Tier. Sie erspürt viel, was ein Lebewesen umgibt. Außerdem schützt sie. So erfüllt die Haut jede Menge unterschiedliche Aufgaben. „Die Haut ist sozusagen unser Schutzschild“, erklärt die Ärztin Annika Vogt. „Sie schützt davor, dass wir zu viel Wasser oder Wärme verlieren. Außerdem prüft sie die Dinge, die in den Körper eindringen wollen. Ständig ertastet sie mögliche Gefahren und schlägt im Ernstfall Alarm.“Kurz gesagt: Die Haut schützt uns vor den Einflüssen der Umwelt und hilft dabei, unsere Umgebung wahrzunehmen. Aufgebaut ist sie aus drei Schichten: der Oberhaut, der Lederhaut und der Unterhaut. Die äußerste Schicht der Oberhaut wiederum ist die Hornhaut. Die ist mal dünner, mal dicker. Fass dir doch mal an deine Fußsohlen: Da ist die Hornhaut meist leicht zu erspüren. Sie ist dort so kräftig, weil die Haut ständig belastet wird.
Die Lederhaut besteht größtenteils aus Bindegewebe, das dehnbar ist. „In der Schicht liegen Haarwurzeln, Blutgefäße und Drüsen“, sagt die Hautärztin. Talgdrüsen zum Beispiel produzieren das Fett, das die Haut vor dem Austrocknen schützt. Schweißdrüsen erzeugen Schweiß, wenn dem Körper zu warm ist. Die Tropfen dringen durch Poren an die Oberfläche der Haut. Wenn sie dort verdampfen, kühlen sie die Umgebung ab. Zudem liegen in der Lederhaut viele Sinneszellen und Nervenenden. Sie nehmen Schmerz und Berührung sowie Wärme und Kälte wahr.
Die Unterhaut schließlich besteht aus Bindegewebe und einer Fettschicht. Das Fett speichert Wärme und ist eine Art Polster, das uns vor Stößen und anderen Verletzungen schützt. „Außerdem liegen in der Unterhaut Kanäle mit Nerven und Blutgefäßen“, erklärt Annika Vogt. Weil sich das Schild abnutzt, nutzt die Haut spezielle Tricks, um schnell zu heilen und sich zu erneuern. Bei einer Verletzung tritt Blut und Flüssigkeit aus der Wunde. Das schwemmt Keime aus dem verletzten Gewebe. Das Blut gerinnt und verschließt die Wunde zunächst. Danach wandern Abwehrzellen in die Wunde und reinigen sie von innen. Schließlich bildet die Haut neues Gewebe.