Eklat bei der Sitzung der Roten Funken
JP Weber brach seinen Auftritt ab und soll das Publikum wüst beschimpft haben.
hört beim Karneval der Spaß ja wirklich auf. So muss es jedenfalls bei der „Großen Sitzung“der Stadtgarde Funken RotWiss in der Stadthalle gewesen sein. Denn es kam aus Sicht von FunkenPräsident Michael Droste und vieler anderer Beobachter zum Eklat. Der Grund: Der Kölner Künstler JP Weber (der Mann mit der Flitsch) verließ vorzeitig die Bühne und soll Unschönes bei seinem Abgang gesagt haben.
Droste erzählte die Dinge aus seiner Sicht: Allein mit seiner Mandoline habe JP Weber am Mikrofon gestanden und die korrekte Handhabung der Flitsch erläutert. Er habe kurz von seiner Liebe und Hingabe zum Karneval gesprochen, die ihm im Umgang mit seiner autistischen Erkrankung sehr geholfen habe. Mehrfach habe er um Ruhe und um Respekt gebeten.
Nach wenigen vergeblichen Minuten habe er seinen Auftritt abgebrochen und entnervt die Bühne verlassen. Sehr zum Bedauern vieler
Gäste, die sich auf seinen Auftritt gefreut hatten. Es sei einfach schlechtes Timing gewesen, so Droste.
Als vorletzter Programmpunkt nach einem grandiosen Auftritt der Gruppe Hahnenschrei, die für Stimmung gesorgt habe, und nach einem langen und abwechslungsreichen Abend habe es viel Bewegung im Saal gegeben. Die fröhlichen Gäste wollten feiern und schunkeln. Und es sei ganz klar die falsche Programmwahl des Künstlers gewesen, dessen jahrelange Erfahrung im Karneval ihn auf diese Situation hätte vorbereiten können, so Droste.
Im Foyer soll es dann zu unschönen Szenen gekommen sein. JP Weber soll das Publikum und die Roten Funken, die diesen Abend ausgerichtet haben, als „asoziales Pack“bezeichnet haben. Und er drohte auch damit, dass er dafür sorgen werde, dass kein Künstler aus Köln jemals wieder eine Ratinger Bühne betreten werde.
Weber hatte dem Kölner StadtAnzeiger in der Dienstagausgabe erklärt, dass er am vergangenen Wochenende bei seinen Auftritten im Rheinland eigenen Angaben zufolge teils wüste Beschimpfungen aus dem Publikum erhalten habe – sogar eine Morddrohung. So habe man am Wochenende bei seinen Auftritten im Umland auch mit Gläsern nach ihm geworfen, so der Künstler, der seit Jahrzehnten auf den Bühnen des Karnevals steht. Dabei sei er selbst niemanden bei seinen Auftritten verbal angegangen. Weber betonte: „Wenn die Leute nach Köln kommen, dann sind sie liebevoll eingeschüchtert durch den Dom. Aber in ihrem Heimatort fühlen sie sich mächtig und spielen diese Macht unter Alkohol aus.“
Droste erklärte: „JP Weber kam leider schon mit schlechter Laune auf die Bühne.“