Feinkost Ludwig schließt in den Schadow Arkaden
Nach der Kö- Galerie und in Pempelfort wird nun der dritte Standort binnen kurzer Zeit aufgegeben.
(now) Feinkost Ludwig schließt seine Metzgerei in den Schadow Arkaden, schon diesen Samstag ist letzter Verkaufstag. Das haben Verkäuferinnen in der Filiale unserer Redaktion berichtet. Geschäftsführer Tim Servos war nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Die von ihm und seiner Mutter geführte Feinkost Manufaktur Ludwig GmbH hat im Februar Insolvenz angemeldet und saniert sich seitdem in Eigenverwaltung. Wichtig zu wissen: Das Familienunternehmen mit Sitz in Derendorf hat nichts mit der Metzgerei Ludwig GmbH zu tun, die ebenfalls aus Düsseldorf stammt, aber wirtschaftlich gesund ist.
Feinkost Ludwig dagegen steckt in der größten Krise seiner 40-jährigen Firmengeschichte. Um sich neu aufzustellen, wurden schon vor Monaten zwei von vier Filialen geschlossen: in der Kö-Galerie und an der Derendorfer Straße. Man wolle damit Miete sparen und die beiden anderen Standorte in den Schadow Arkaden und an der Rethelstraße stärken, sagte Tim Servos im Februar. Fehlendes Personal sei der Hauptgrund für die Krise.
Dieses Problem scheint sich verschärft zu haben. Zuletzt arbeitete nur noch eine Handvoll Mitarbeiterinnen in der Filiale in den Schadow
Arkaden. Dabei ist dieser Standort von Montag bis Samstag jeweils von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Zum Start im Jahr 2009 gab es noch mehr als doppelt so viele Beschäftigte wie heute. Weil nun wohl eine Verkäuferin gekündigt hat, reicht das Personal nicht mehr für den Betrieb.
Der Ausverkauf laufe, heißt es von der Belegschaft vor Ort. Nur noch diesen Donnerstag und Samstag sei geöffnet, danach bliebe allein der Standort an der Rethelstraße als letzte Filiale von Feinkost Ludwig übrig. Die Nachricht kommt überraschend, auch für den Vermieter. Denn Ludwig hatte den Vertrag mit den Schadow Arkaden vor Kurzem bis zum Jahr 2026 verlängert.
Die Filiale war nicht nur für den Einkauf von Wurstwaren und Mettoder Salamibrötchen beliebt, sondern auch als günstiger Mittagstisch. Jeden Tag unter der Woche gab es drei verschiedene Gerichte unter neun Euro, dazu eine Suppe für 3,90 Euro. Der Verzehr war vor Ort möglich, im Obergeschoss gab es 30 Sitzgelegenheiten. Das Personal musste zuletzt aber teils Doppelschichten schieben, um den Laden am Laufen zu halten. Eine Mitarbeiterin wird deshalb künftig nicht mehr für Ludwig arbeiten, sie wechselt zu einem Supermarkt an die Fleischtheke.