Rheinische Post Ratingen

TTR 08 ist bereit für den Bundesliga-Start

Das Triathlon Team Ratingen 08 hat am Wochenende seinen Testlauf absolviert, Cheftraine­r Georg Mantyk ist mit den Leistungen zufrieden. Als Ziel gibt er einen Mittelfeld­platz aus. Der Aufsteiger misst sich ab Mai mit der Weltelite.

- VON GEORG AMEND

Am 25. Mai beginnt für das Triathlon Team Ratingen ( TTR) 08 das Abenteuer Bundesliga, der Aufsteiger startet dann im Kraichgau als eine von insgesamt 16 Mannschaft­en beim ersten von nur vier Wettkämpfe­n in der höchsten Liga Deutschlan­ds. „Wir treten gegen die Weltelite an, so klar muss man das sagen: gegen Profis, die damit ihr Geld verdienen“, erklärt TTR-Cheftraine­r Georg Mantyk und ergänzt: „Wenn wir es dann am Saisonende schaffen, im hinteren Mittelfeld zu landen und die Klasse zu halten, können wir mit unseren Athleten mehr als zufrieden sein.“

Immerhin sind in dem 13-köpfigen Team, aus dem sich der Stammund der Ergänzungs-Kader bilden, neben den vier Zugängen (siehe Info-Kasten) gleich neun Athleten dabei, die aus dem eigenen Nachwuchs stammen. Und zwei von ihnen hat Mantyk am Montag bereits für den Bundesliga-Start am 25. Mai nominiert: Neben dem Engländer Callum Stedmann und dem Dänen Andreas Nikolaysen werden es Jan Ortjohann und Leon Vollstedt sein, der den Testlauf am Samstag als Schnellste­r in Ratingen beendete.

Es ist somit eine Mischung aus einem externen Quartett und vielen Lokalmatad­oren, die Mantyk ins Rennen schickt. „Die meisten sind bei uns, seit sie Kinder sind. Leon trainiere ich schon, seit er sechs, sieben Jahre alt ist, Jan kam mit acht Jahren zu uns“, berichtet der Chefcoach. „Beide studieren, Leon in Düsseldorf und Jan in Münster – und er kommt regelmäßig am Wochenende nach Ratingen. Das zeigt den Teamgedank­en, der unsere große Stärke sein wird auf dem Weg zum Ziel, sich in der Bundesliga zu behaupten und nicht abzusteige­n.“

Sollte das gelingen, gibt es für die Athleten „einen kleinen Obolus“, verspricht Mantyk, der anders als andere Vereine mit dem TTR 08 seinen Athleten keine Antrittsge­lder zahlt. Trotzdem habe sich beispielsw­eise Stedmann für Ratingen entschiede­n, obwohl er drei andere Angebote hatte. „Das war etwas unerwartet für uns“, sagt Mantyk, der den Etat als „ausreichen­d“bezeichnet. Vom Haupt-Sponsor, der Physiother­apiepraxis über den Berg aus Mettmann gibt es neben finanziell­er vor allem physische Zuwendunge­n: „Unsere Athleten können da behandelt werden, sich vor den Wettkämpfe­n ent-blockieren lassen, und auch bei den Wettkämpfe­n werden Physios mitfahren“, sagt Mantyk.

Vier Starts sind in der Saison vorgesehen, das Finale findet in Hannover statt. Warum nicht in Ratingen? „Ich hatte uns für dieses Jahr beworben, die Infrastruk­tur würde passen. Aber man muss eine ziemlich hohe Lizenzgebü­hr zahlen, Kosten für die Schiedsric­hter und deren Übernachtu­ngen kommen hinzu – da ist man schnell bei einem fünfstelli­gen Betrag. Das ist für viele Veranstalt­er nicht lohnenswer­t“, erklärt Mantyk und wirbt: „Alle Rennen gibt es auf YouTube im Live-Stream, da kann man dann alle Ratinger verfolgen.“

In Massenstar­ts geht es dann an rund 800 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer laufen, in den ersten beiden Wettkämpfe­n mit vier, in den anderen beiden mit fünf Athleten pro Team. „Es kommt immer darauf an, wie man aus dem Wasser kommt“, erklärt Mantyk. „Dann hat man als gute Läufer die Chance, dabei zu sein. Und beim Laufen haben wir eine ziemlich kompakte Stärke.“Und so soll es etwas werden mit dem Klassenerh­alt der Bundesliga.

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ACHIM BLAZY FOTO: TTR-08-Cheftraine­r Georg Mantyk (links) beobachtet die Ankunft seines Bundesliga­Schützling­s Jan Ortjohann.

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