Rheinische Post Ratingen

Reise durch Literatur, Kunst und Historie

Bei freiem Eintritt laden die Ratinger Museen am Internatio­nalen Museumstag am Sonntag, 19. Mai, zu unterschie­dlichen Entdeckung­sreisen ein.

- VON ANDREA BINDMANN

RATINGENR Bundesweit laden am Sonntag, 19. Mai, zahlreiche Museen ein, um Besucher für die vielfältig­e Museumslan­dschaft zu begeistern. Auch Ratinger Museen sind mit einem abwechslun­gsreichen Programm dabei.

Das LVR-Industriem­useum Textilfabr­ik Cromford bietet ganztägig freien Eintritt sowie die kostenfrei­e Teilnahme an der Kombiführu­ng „Ratinger Cromford. Lebenswelt­en zwischen erster Fabrik und Herrenhaus um 1800“um 14 Uhr. Bei der rund 90-minütigen Führung erhalten die Gäste im spätbarroc­ken Herrenhaus Einblicke in die Schaltzent­rale des Unternehme­ns und in der Hohen Fabrik einen lebendigen Eindruck des einstigen Fabrikallt­ags. Der Eintritt ist frei. Die Führung startet um 14 Uhr. Plätze können online reserviert werden: shop.industriem­useum.lvr.de

Auch das Oberschles­ische Landesmuse­um lädt zum Internatio­nalen Museumstag ein. Unter dem Motto „Handverles­en“erwartet die Besucher ein abwechslun­gsreiches Programm. Start ist um 11 Uhr mit einer Führung unter der fachkundig­en Regie von Dr. Marius Hirschfeld. Von 12 bis 14.30 Uhr findet eine Schreibwer­kstatt mit dem Autor Mariusz Hoffmann statt. Der Workshop richtet sich an Personen ab 16 Jahren und bietet die Möglichkei­t, unter Anleitung eigene schriftste­llerische Fähigkeite­n zu entwickeln.

Ab 16 Uhr liest Mariusz Hoffmann aus seinem Debütroman „Polnischer Abgang“. Mariusz Hoffmann ist Schriftste­ller und Dozent für kreatives Schreiben. Seine sensible Herangehen­sweise und seine Fähigkeit, die Kreativitä­t anderer zu fördern, machen ihn zu einem gefragten Mentor für angehende Autorinnen und Autoren. Im Frühjahr 2023 debütierte er mit „Polnischer Abgang“(erschienen im Berlin Verlag), einem tragikomis­chen Roman über das Ankommen. Die mit Humor gewürzte Road-Novel auf den Spuren der verschwund­enen Großmutter Agnieszka lüftet aber nicht nur ein Familienge­heimnis. Die Aussiedler­geschichte wird zum Spiegelbil­d der deutsch-polnischen Beziehunge­n. Zwischen skurrilen Begegnunge­n und humorvolle­n Momenten entfaltet sich ein Generation­enroman über die Suche nach Identität und die Überwindun­g von Grenzen. „Polnischer Abgang“stand auf der Shortlist für den Literaturp­reis Ruhr 2023. Hoffmann wurde 1986 im polnischen Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz) geboren. Er studierte Philosophi­e in Hamburg und Literarisc­hes Schreiben in Hildesheim, wo er Mitherausg­eber der Literaturz­eitschrift Bella triste war. Der Eintritt ins Museum ist an diesem Tag frei. Anmeldung unter: vermittlun­g@oslm.de

Das Museum Ratingen, Grabenstra­ße 21, führt am Museumstag jeweils um 11.30 Uhr und um 13.30 Uhr durch die beiden aktuellen Ausstellun­gen. Außerdem sind Kinder und Erwachsene eingeladen, im Museumsate­lier kreativ zu werden. Dort gibt es die Möglichkei­t, mit Stempeln zu experiment­ieren und Linolder Museumsarb­eit und die thematisch­e Vielfalt der etwa 6500 Museen in Deutschlan­d in das Blickfeld der Öffentlich­keit zu rücken. Besucher wie auch Museen sind eingeladen, ihre Eindrücke, Erlebnisse und Entdeckung­en in den Sozialen Medien zu teilen. #MuseenEntd­ecken

schnitte herzustell­en. Die Ausstellun­g „Cassandra. Bildhaueri­nnen in der Sammlung des Museums“setzt einen Fokus auf die Bildhaueri­nnen in der Sammlung des Museums mit Werken von Maria Fuss, Renate Hoffmann-Korth, Marg Moll, Doris Rücker, Beatrix Sassen und Ulrike Zilly. Ihre Werke sind der Figuration zuzuordnen, doch finden alle sechs Bildhaueri­nnen einen eigenen Weg zur Abstraktio­n. Die Themen kreisen um die Darstellun­g von Mensch, Tier und mythologis­chen Figuren. Einzelne Zeichnunge­n und Skizzen ergänzen die gezeigten Skulpturen.

Die zweite aktuelle Sonderauss­tellung „neanderlan­d ART 2024“ist eine jurierte Ausstellun­g, bei der 28 bildende Künstler, die im Kreis Mettmann leben oder dort herkommen, vertreten sind. Dieses Jahr präsentier­t das Museum Ratingen ein breites Spektrum an Gemälden, Fotografie­n und Skulpturen bis hin zu medialen Arbeiten und zeigt somit einen Querschnit­t des aktuellen Schaffens. Alle ausgestell­ten Arbeiten werden zum Verkauf angeboten. Hier finden zwischen 11 und 17 Uhr Führungen statt.

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FOTO: MUSEUM CROMFORD Besucher des Museums Cromford können die Spinnmasch­ine in Aktion erleben.

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