Helfende Hände lassen die Stadt erblühen
Noch knapp zwei Wochen dauert es bis zum großen Stadtfest-Start – für ansprechenden Schmuck der Hauptstraße ist aber schon jetzt gesorgt. So funktionierte die schöne Ampel-Aktion. Bürger freuen sich auf jeden Fall über die bunten Farbtupfer in der Stadt.
„Hoch auf dem gelben Wagen“. „Der war doch von der FDP, der das Lied so bekannt gemacht hat“, merkte ein Passant an. „Macht nix, wir nehmen Walter Scheel mit dazu“, entschied die immer gut gelaunte Uschi Klützke. Die Ehrenvorsitzender der FrauenUnion hatte vor 20 Jahren die Idee der Sommerblumen an den Laternen aus der französischen Partnerstadt Meaux mitgebracht und damit sofort den StadtmarketingArbeitskreis Kultur begeistert. Die Blumenampeln wurden zu einem ein Teil des Projektes „Unsere Stadt blüht auf“. Nicht nur die Heiligenhauser Bürger erfreuen sich an den Blumen, auch die Geschäftsleute in der nahen Nachbarschaft.
„Ich habe für die Frauen-Union immer wieder Geld gesammelt, um weitere Blumenkästen anzuschaffen“, erinnert sich ehemalige Vorsitzende der Frauen Union, die vor wenigen Wochen ihr Amt an Ulrike Stiers übergeben hat. Die Technischen Betriebe Heiligenhaus kümmern sich dem Sommer über darum, dass die Kästenregelmäßig gegossen werden. „Die notwendige Bewässerungspumpe hat die Frauen-Union auch gespendet“, bemerkte Uschi Klützke, die ihree Damen auch in diesem Jahr wieder dazu motivieren konnte, die 78 Blumenschalen mit Geranien zu bepflanzen. Tatkräftiger Rat kam von der ehemaligen Friedhofsgärtnerin Dagmar Fernau. Während die meisten Frauen mit Handschuhen
vorgingen, zeigte die Fachfrau mit bloßen Händen, wie die jeweils sechs Geranien und zwei Weihrauchpflanzen eingesetzt werden müssen, damit sich se sich richtig entwiccklen. „Nicht mehr, denn sie werden sich noch kräftig aus
einandergehen. Dafür ist die Erde mit einem Langzeitdünger versehen.“Dagmar Fernau arbeitete dabei mit dem Landschaftsbauer Rosenberger zusammen, der 162 Geranien zu einer Blumenpyramide zusammengefügt hat, dem Hin
gucker schlechthin auf dem Mansfieldplatz.
Daran haben nicht nur die Besucher des benachbarten Cafés ihre Freude, sondern auch die Mitarbeiter der Kreissparkasse. „Der Anblick bereitet gute Laune“, lobt Beratungscenterleiter Andreas Karrenberg, der immer wieder sieht, dass Menschen davor stehen bleiben, um Selfies zu schießen. Bei der guten Pflege hält sich die Blütenpracht bis in den Herbst hinein. „Anfang November hängt die Freiwillige
Feuerwehr die Blumenampeln ab und die Lichtsterne auf“, erinnert Stadtmarketing-Koordinator André G. Saar an die seit Jahren geübte und bewährte Praxis. Rechtzeitig zum Martinsmarkt, wenn die Kinder mit ihren leuchtenden Laternen über die Hauptstraße ziehen, beginnt die Aktion „Licht in der Stadt“. Für die Blumenampeln sind eigene Masten vorhanden. „Ursprünglich wurden sie an den Straßenlaternen gehangen. Mit dem Straßenumbau gab es neue Laternen, wo das Anhängen aus statischen Gründen nicht möglich ist. Die Stadtwerke Heiligenhaus beschaffen jetzt fünf weitere Masten.“Damit können im kommenden Jahr Blumenampeln an folgenden Stellen gehangen werden: an der Bahnhofstraße, gegenüber dem Rathaus, unterhalb der Alten Kirche sowie in Höhe der Rieskuhlstraße und der Mozartstraße.