Früherer Rheinbahn-Chef bekam 700.000 Euro Abfindung
(ale) Nach 47 Jahren bei der Rheinbahn hatte Klaus Klar das Unternehmen im vergangenen Jahr als Chef überraschend verlassen. Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden lief eigentlich noch bis zum September 2025. Ende Juli 2023 kam es dann allerdings zum vorzeitigen und recht plötzlichen Abschied.
Von welchen finanziellen Rahmenbedingungen der begleitet wurde, geht nun aus dem Geschäftsbericht des Unternehmens hervor: So lag die vereinbarte Abfindung für den damals 63-Jährigen bei 704.000 Euro, womit sämtliche Ansprüche abgegolten waren.
Zudem geht aus dem Unternehmensbericht hervor, wie das Ruhegeld des langjährigen Vorstands gestaltet ist. Zum einen stehen Klar zehn Prozent des zuletzt geltenden Jahresgrundgehalts zu. Dazu kommen 2,5 Prozent des Jahresgrundgehalts für jedes volle Dienstjahr als Vorstandsmitglied (höchstens 60 Prozent des zuletzt gültigen Jahresgehalts).
2022 lag das Grundgehalt von Klar bei 290.000 Euro, hinzu kam damals noch eine variable Vergütung von 68.000 Euro. Von diesem Grundgehalt ausgehend (für 2023 floss es aufgrund des Abschieds nicht komplett) gibt es einen Sockel von 29.000 Euro. Vorstandsmitglied war Klar seit Oktober 2010, also mehr als zwölf Jahre lang. So ergibt sich zudem eine Summe von 87.000 Euro. So steht Klar ein Ruhegeld von rund 116.000 Euro jährlich zu.
Auch die Bezüge der heutigen Vorstandsmitglieder gehen aus dem Bericht für 2023 hervor. Für Michael Richarz flossen 345.000 Euro (64.000 Euro variabel), für Annette Grabbe, die im Mai als
Vorstand startete und im Oktober dessen Sprecherin wurde, 253.000 Euro.
Wie zu hören war, sah die Stadt als Gesellschafter bei Grabbe den nötigen Veränderungswillen für die anstehenden Herausforderungen bei der Rheinbahn deutlich stärker ausgeprägt. Auch deshalb war es offenbar zur Trennung von Klar gekommen, die im Rathaus schon länger überlegt worden war.