Poller sollen Minoritenstraße schützen
Die Fraktion der Bürger Union lässt mit einem neuen Antrag aufhorchen. Die Verwaltung soll eine Pollerlösung prüfen und die Ergebnisse der Politik zur Beratung vorlegen. Immer wieder gibt es viel Verkehr auf dieser Anliegerstraße.
schöner Beschaulichkeit im Herzen der Stadt kann nicht immer die Rede sein. Man nehme nur die Minoritenstraße, die allzu gerne als willkommene Abkürzung oder als Schleichweg genutzt wird. Dies hat jetzt die Fraktion der Bürger Union (BU) auf den Plan gerufen.
Herausgekommen ist ein Antrag, der aufhorchen lässt: So soll die Verwaltung mit einer Prüfung beauftragt werden. Wesentliches Ziel des Plans: Für die Minoritenstraße soll eine Durchfahrtsbeschränkung mittels einer Abpollerung im Kreuzungsbereich Pestalozzistraße/Philippstraße eingerichtet werden.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollen dann dem Bezirksausschuss Ratingen Mitte und dem Aussschuss für Stadtentwicklung und Mobilität zur weiteren Beratung vorgelegt werden.
Warum dieser Antrag? Die Minoritenstraße dient, obwohl seit Jahren als Anliegerstraße ausgewiesen, als beliebte Durchfahrtsachse zwischen dem Stadionring und dem innerstädtischen Verkehrsring.
Dies führt in der Folge zu einem erheblichen Verkehrsaufkommen des motorisierten Individualverkehrs, für die diese Straße aufgrund des Straßenquerschnitts absolut ungeeignet ist. Mit dem Instrument polizeilicher Kontrollen wird man laut BU bekanntermaßen diesem Missbrauch nicht nachhaltig beikommen können, da dies zum einen personalintensiv sei und zum anderen wenig effektiv.
„Wir sind von einer Interessengruppe aus der Anwohnerschaft angesprochen worden mit der Bit
te, diesen Missstand zu thematisieren und nach Lösungen zu suchen. Nach unserem Kenntnisstand wurde die Verwaltung bereits informiert und ist mit dem Thema vertraut“, betonte BU-Fraktionschef Rainer Vogt.
Bekanntermaßen sei ein ursprünglich als Fördermaßnahme geplanter Umbau der Minoritenstraße zwischen der Grabenstraße und dem Stadionring inzwischen in der Prioritätenliste der Projekte weit nach hinten gerutscht und werde auch nicht mehr weiterverfolgt, so Vogt.
Gleichzeitig fungiere die Minoritenstraße als wichtige Radverkehrsachse zwischen der Innenstadt und
dem Ratinger Westen. Ein Radweg, ja sogar ein Radschutzstreifen, sei jedoch durch die mangelnde Breite der Straße unmöglich.
Zudem sei der Bürgersteig auf der südlichen Seite durch alten, erhaltenswerten Baumbestand nur sehr eingeschränkt nutzbar. Außerdem befinden sich eine Grundschule sowie eine berufsbildende Schule unmittelbar an der Straße, „also wäre eine Verringerung des Autoverkehrs auch hier eine sinnvolle Maßnahme“, heißt es in dem Antrag, der der RP vorliegt.
Vogt fasste zusammen: „Unsere Vorstellungen zielen darauf ab, mit möglichst einfachen und preiswerten Mitteln, ohne große Umbauten
oder Planungen eine wirkungsvolle Verkehrssteuerung vorzunehmen und den Durchgangsverkehr dazu zu bringen, die leistungsfähigen Verkehrsachsen Düsseldorfer Straße und Kaiserswerther Straße zu nutzen. Eine uneingeschränkte Durchfahrt für Radfahrer sollte selbstredend gewährleistet bleiben.“In diesem Zusammenhang bitte man die Verwaltung zusätzlich, die Ampelschaltung an der Kreuzung Grabenstraße/Düsseldorfer Straße/ Wallstraße zu überprüfen. Durch die jetzige sehr kurze Grünphase auf der Grabenstraße komme es regelmäßig zu unnötigen Rückstaus, die in der Folge die Nutzung des Schleichwegs Minoritenstraße begünstige,
so Vogt.
Zunehmender Verkehr auf der Minoritenstraße ist seit Jahren ein Problem. Anwohner sprechen auch von kritischen Situationen mit Blick auf die beiden Schulen, also konkret die Minoritenschule und das Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg. Besonders im morgendlichen Berufsverkehr sind gefährliche Situationen programmiert – wenn vor allem Schüler die Straße kreuzen und Autos heranrauschen. Die Fraktion der BU hofft, dass die Stadtverwaltung dieses Problem möglichst zeitnah anpacken wird, sodass die zuständigen Ausschüsse über weitere Schritte beraten und wichtige Entscheidungen treffen können.