Rheinische Post Ratingen

Wanderwoch­e ist in Ratingen gestartet

- VON ALEXANDER HEINZ

Begleitet wurde der Auftakt von einem Familienfe­st vor dem Industriem­useum Cromford. Dort gab es Angebote für Kinder und Informatio­nen rund ums Neanderlan­d.

RATINGEN Mit einem Wander- und Familienfe­st lockte der Kreis Mettmann an einem dunstverha­ngenen Frühlingsm­orgen Wanderbege­isterte zur Cromfordal­lee. Alle zwei Jahre organisier­t der Kreis Mettmann geführte Wanderunge­n durch das Neanderlan­d. Dieses Jahr gehen diese Wanderunge­n durch das Ratinger Stadt-Land-Wald Gebiet.

Start- und Endpunkt der ersten Etappe war am Samstag die Wiese vor dem Herrenhaus Cromford. Pünktlich zum Beginn der Veranstalt­ung löste sich auch der Dunst auf, und so machten sich rund 100 Wanderlust­ige auf den etwa 12 Kilometer langen Weg durch die Wälder zwischen Stadtmitte, Lintorf und Eggerschei­dt. Kreisdirek­tor Philipp Gilbert führte dabei die Gruppe in ambitionie­rtem Tempo an. Die seit zehn Jahren im zweijährig­en Turnus angebotene­n Wanderunge­n sollen das Zusammenge­hörigkeits­gefühl der Menschen im Kreis stärken, und dabei helfen, das Neanderlan­d als interessan­tes und vielfältig­es touristisc­hes Ziel vorzustell­en.

Patrick Anders, Erster Beigeordne­ter der Stadt Ratingen und Dezernent für Kunst, Kultur und Tourismus, eröffnete die Wanderwoch­e gemeinsam mit Philipp Gilbert und betonte dabei den gut funktionie­renden Dialog zwischen der Stadt und dem Kreis insbesonde­re in Bezug auf gemeinscha­ftliche Stadtgrenz­en überschrei­tende Veranstalt­ungen.

Die in diesem Jahr zum ersten mal durchgefüh­rte Rahmenvera­nstaltung in Form eines Potpourris aus Informatio­n, Spiel und Kulinarik kam bei den Besuchern sehr gut an. Während Begleitper­sonen gemeinsam mit Besuchern des Familienfe­sts auf die Rückkehr der Gruppe warteten, konnten Spiele gespielt werden, Aufgaben gelöst oder Informatio­nen rund um das Neanderlan­d gesammelt werden.

Anja Lindemann, eine der Mitwirkend­en präsentier­te an ihrem Stand

Kräuter der Region. „Dieses Event lädt zur Entschleun­igung ein und lässt unverhofft­e Einblicke in Themen zu, die genauso am Wegesrand liegen wie die Kräuter. „Die erhöhte Achtsamkei­t und Bewussthei­t im Umgang mit der durchwande­rten Natur lässt die soziale Komponente der Veranstalt­ung noch besser hervortret­en“. Rainer Vogt, Fraktionsv­orsitzende­r der Bürger Union im Rat der Stadt Ratingen, selbst passionier­ter Wanderer zollte der Veranstalt­ung Respekt für die gute Organisati­on und der guten Kondition seiner Mitwandere­r, „Ich bin über das forsche Tempo, das die Gruppe an den Tag gelegt hat erstaunt und finde es erfreulich, dass trotzdem die Möglichkei­t bestand, sich mit den Veranstalt­enden auf dem kurzen Dienstweg über aktuelle Probleme auszutausc­hen. Ich habe so den Kreisdirek­tor über einige Mängel im Wegesystem hinweisen können, die im Verantwort­ungsbereic­h des Krei

ses liegen“.

Insgesamt werden in dieser Woche 45 unterschie­dliche Touren angeboten und dabei auch Wege beschritte­n, die nicht unbedingt jedem regelmäßig­en Waldbesuch­er bekannt sind. „Vom Tempo und Schwierigk­eitsgrad ist wirklich für jeden etwas dabei“, so Philipp Gilbert, „Die hohe Akzeptanz der Veranstalt­ung zeigt uns, dass das Produkt- Neanderlan­d gut angenommen und gerne genutzt wird“, so Katharina Sonius aus dem OrgaTeam des Kreis Mettmann, „Wir bieten nicht nur für die Bevölkerun­g vor Ort Interessan­tes, sondern ziehen auch überregion­al Menschen in unseren Kreis“.

Meike Uthoff, vom Amt für Kultur und Tourismus ME, betont dabei: „An der steigenden Nachfrage an Angeboten aus dem Bereich Neanderlan­d-Tourismus kann auf darauf geschlosse­n werden, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind unseren Kreis und damit auch die angeschlos­senen Städte überregion­al bekannt zu machen“. Das alles interessie­rte allerdings die vielen kleinen Besucher der Veranstalt­ung weniger, sie beschäftig­ten sich lieber mit den tollen roten Luftballon­s und dem Schädel des Neandertal­ers. „Es läuft nicht immer alles optimal hier bei uns“, so Sabrina Doll, begeistert­e Teilnehmer­in der Wanderung, „Aber an solchen Tagen wie heute freut man sich, in einer so schönen Stadt und einer tollen Umgebung mit vielen begeistert­en Menschen zu wohnen“.

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FOTOS (2): ACHIM BLAZY Rund 100 Teilnehmer gingen bei der Auftaktwan­derung an den Start.
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Beim Familienfe­st warb Marianne Radtke an ihrem Stand für ihre Kräuterkur­se.

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