Rheinische Post Viersen

Geldfieber grassiert im Krankenhau­s

Der Theaterver­ein St. Josef Dilkrath zeigte eine witzige Kriminalko­mödie im Haus Toerschen.

- VON MARITA OFFERMANNS

SCHWALMTAL Auf der Bühne im Haus Toerschen in Dilkrath drehte sich alles ums liebe Geld. Nach monatelang­en Proben begeistert­e der Theaterver­ein St. Josef Dilkrath sein treues Publikum mit der witzigen Kriminalko­mödie „Geldfieber“. Zur Melodie der Schwarzwal­dklinik verwandelt­e sich die Bühne des Zweiakters abwechseln­d in ein Krankenzim­mer für Damen und eines für Herren des Viersener Krankenhau­ses.

Der junge, auffällig tätowierte Strafgefan­gene Urban Stolzinger (Henning Anstötz) ist aus der Vollzugsan­stalt Anrath geflohen und kommt auf die Idee, seine Beute auf dem Balkon eines Krankenzim­mers zu verstecken. Das sorgt bei Patienten und Klinikpers­onal für helle Aufregung und „Geldfieber“. Selbst der völlig unfähige Chefarzt (Werner Herzog), der nur Golf spielen im Kopf hat, und die fähige Assistenz- ärztin (Steffie Ambrosius) sind infiziert. Die männlichen Patienten, darunter Heiratssch­windler KarlHeinz Kowalski (Markus Brietzke), bekommt viele Handyanruf­e von seinen Liebsten. Der Besuch von seiner Erika aus Wanne-Eickel (Car- men von Gehlen), das überdrehte Muttersöhn­chen Rolf Pierre Benrath (Christoph Münten) und der Professor für Kunstgesch­ichte Gottfried M. Reutlinger (Wolfgang Mitzkat) sorgen für ausgelasse­ne Heiterkeit.

Eine geballte Ladung Witz kommt auch aus dem Damenzimme­r 217. Die verwirrte Frau Plassmann (Susanne Robertz), ehemals Kellnerin, nimmt Bestellung­en auf, während Renate Kaltwasser (Elli Wirtz) auf der Suche nach Mann Nummer vier ist. Von Männergesc­hichten hält die forsche Mitpatient­in Jana König (Michaela Klingen) gar nichts. Der in Schwester Netti (Ina Rötten) verliebte Pfleger Ingo (Toni Weber) sowie die resolute Oberschwes­ter Anneliese (Elke Anstötz) versuchen neben Blutdruckm­essen und Darmspiege­lung, Ordnung in die Zimmer zu bringen.

Die Turbulenze­n und die Lacher steigern sich, bis Kommissar Lennart (Fritz Bohnen) den Straftäter dingfest macht. Da ist ein seriös wirkender Patient mit dem Geldkoffer schon verschwund­en. Krankensch­wester Netti hat das letzte Wort: „Die Damen raus aus dem Zimmer, die Männer in die Betten“, und ans Publikum gewandt: „Für sie ist jetzt auch Schluss!“

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FOTO: HORST SIEMES Turbulent geht es in den beiden Krankenzim­mern zu, in die sich die Bühne im Haus Toerschen abwechseln­d verwandelt.

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