Mitarbeiterin entführt ihren Chef
Die ARD zeigt heute eine amüsante Komödie nach dem Drehbuch der Engländerin Barbara Jago.
HAMBURG (RP) Anna (Julia Hartmann), 32 Jahre, schlägt sich als alleinerziehende Mutter von zweijährigen Zwillingen mehr schlecht als recht durchs Leben. Der Vater hat sich vor einigen Monaten abgesetzt. Den Job als Aushilfskellnerin hat sie verloren, weil sie einem nörgelnden Gast die Nudeln im Zorn direkt auf das frisch gebügelte Hemd gekippt hat. Beim Bewerbungsgespräch für einen neuen Job in einer DesignCompany sitzt ihr ausgerechnet der Herr mit den Nudeln gegenüber, Max Lehmann (Stephan Luca). Der erkennt sie nicht wieder und gibt ihr die Stelle – nachdem sie beteuert hat, keine Kinder zu haben und uneingeschränkt einsatzfähig zu sein.
Als sie ihn eine Woche später zum Flughafen fährt, riskiert sie aber doch die Wahrheit. Max reagiert prompt – und kündigt ihr. Anna ist wütend und tritt hart auf die Bremse, ein Schlag, und Max liegt reglos auf dem Beifahrersitz. Gedächtnisverlust. Anna nimmt ihn erst einmal mit in ihre Wohnung. Da sich der orientierungslose Max dort sofort über das Chaos und die schreienden Kinder beschwert, erklärt sie ihm kurzerhand, dass das seine eigene Wohnung und seine eigenen Kinder seien. Und Max glaubt es.
Regisseur von „Warum ich meinen Boss entführte“ist Peter Gersina. Der gebürtige Österreicher entwickelte seit seinem ersten Kinofilm „Vienna“zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen. Darunter befinden sich zum Beispiel die Serie „Danni Lowinski“, die 2011 mit dem Deutschen Comedypreis für die beste Comedyserie ausgezeichnet wurde, sowie der Kinofilm „Das Sams im Glück“(2012). Weitere von Gersina inszenierte TV-Produktionen sind unter anderem die Serie „Der Lehrer“(2012 und 2014) sowie der Fernsehfilm „Die Aufnahmeprüfung“(2010).
Das Drehbuch zu „Warum ich meinen Boss entführte“schrieb die US-Amerikanerin Barbara Jago. Regisseur Gersina faszinierten an dem Stück die „Elemente der klassischen romantischen Komödie. Dieses Genre schätze ich sehr, sowohl als Regisseur wie auch als Zuschauer“, sagte Gersina. Gute Zutaten ließen sich in diesem Genre immer wieder neu mischen. „Und engagiert man dazu die richtigen Schauspieler, dann kann man neue Akzente setzen.“Das gelingt dem Film allerdings nur vereinzelt. „Warum ich meinen Boss entführte“, ARD, 20.15 Uhr