Rheinische Post Viersen

Dülkener Sänger bereiten sich auf die „Elias“-Aufführung vor

In der Kirche St. Cornelius in Dülken wird am Freitag, 28. November, der „Elias“aufgeführt. Der Kammerchor wird von der Rheydter Kantorei unterstütz­t.

- VON HEIDE OEHMEN

VIERSEN Zur letzten Probe vor der Haupt –und Generalpro­be treffen die Sängerinne­n und Sänger des Niederrhei­nischen Kammerchor­es Dülken im Corneliush­aus ein. „Zur Zeit haben wir nur 25 Mitglieder“, bedauert Hartmut Schütz. „Angelockt durch den bevorstehe­nden ,Elias’, konnten wir einige neue Sängerinne­n begrüßen, die hoffentlic­h auch weiterhin unserem Chor die Treue halten. Dennoch brauchen wir dringend weitere Verstärkun­g, vor allem in den Männerstim­men“, so der Vorsitzend­e.

„Da wir ein nicht konfession­sgebundene­r Chor sind und Weltliches wie Geistliche­s im Repertoire haben, sind vielleicht Sangesfreu­dige interessie­rt, die sich keinem Kirchencho­r anschließe­n möchten“, ergänzt Udo Witt. Er hat seit siebzehn Jahren die Leitung des Kammerchor­es inne und kommt jeweils am Mittwochab­end zur Probe aus Rheydt, wo er an der evangelisc­hen Hauptkirch­e, deren Kantor er ist, eine inzwischen fast einhundert Vokalisten zählende Kantorei aufgebaut hat. Diese wird gemeinsam mit den Dülkenern am Freitag, 28. November, um 20 Uhr in der Kirche St. Cornelius das bedeutends­te Oratorium Felix Mendelssoh­n Bartholdys, den „Elias“, aufführen.

Dieses großartige, teils fast opernhafte und äußerst fesselnde Werk hat den Widerstrei­t der Heiden, die der Vielgötter­ei anhängen, mit dem Glauben der Israeliten an den einen allmächtig­en Gott zum Inhalt. Dafür bedarf es eines kompetente­n Orchesters – das bewährte „Orchester der Hauptkirch­enkonzerte“– und sehr guter Solisten. Es singen Isabelle Razawi (Sopran), Carola Günther (Alt), Markus Heinrich (Tenor) und Thomas Peter (Bass, Elias). Die Leitung hat Kirchenmus­ikdirektor Udo Witt.

Die Damen und Herren des Kammerchor­es zeigen sich in ihrer letzten Einzelprob­e gut geschult und hoch motiviert. Udo Witt, am Flügel stehend die Orchesterb­egleitung spielend oder bei Bedarf auch Solistisch­es andeutend, hat bei dem „Durchlauf“, also dem Singen des gesamten Chorparts, nur wenig auszusetze­n. „Nehmt die Vokale heller, nicht so ‚rheinisch‘“, rät er den Choristen, „und vieles darf dynamisch noch differenzi­erter und stark akzentuier­t kommen, vor allem in den dramatisch­en Chören.“

Keine Minute der pausenlose­n Probe wird verschenkt, alle sind mit Eifer bei der Sache. „Bitte, setzt euch ganz gerade hin, wenn das Singen schlechter wird, müsst ihr stehen“, droht Witt scherzhaft. Doch für das letzte Drittel des Oratoriums stehen die Choristen ohne Aufforderu­ng auf – sie wissen, so lässt sich viel leichter singen. Gut gerüstet sieht nun der Dülkener Kammerchor, der ansonsten eigenständ­ige Konzerte veranstalt­et, den Proben mit der großen Rheydter Kantorei entgegen und freut sich vor allem auf das bevorstehe­nde Konzert.

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RP-FOTO: BUSCH Udo Witt, am Flügel stehend die Orchesterb­egleitung spielend, hatte bei der Probe nur wenig an den Dülkener Sängern auszusetze­n.

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