Rheinische Post Viersen

Den Dax locker geschlagen

- VON JOSÉ MACIAS

Knapp ein Jahr ist es her, seit uns der Düsseldorf­er Fondsberat­er Christian Krahe in der Redaktion besuchte, um uns zu seinem Vermögensv­erwaltende­n Fonds „Deutsche Aktien Total Return“(WKN A0D9KW) Rede und Antwort zu stehen. Der Fonds, der vornehmlic­h auf deutsche Wertpapier­e setzt, war uns aufgefalle­n, weil er über Jahre konstant gute Renditen erwirtscha­ftete und nicht von einer der großen Fondsgesel­lschaften, sondern von einem kleinen unabhängig­en Team gemanagt wird – von Christian Krahe aus Düsseldorf und von seinem Partner Albrecht von Witzleben aus London. Damals hatte der Diplom-Ökonom ein Ziel geäußert: Zum zehnjährig­en Bestehen im nächsten Jahr will er das Fondsvolum­en von seinerzeit 215 auf rund 250 Millionen Euro hochgeschr­aubt haben. „Wir haben unser Ziel jetzt schon fast erreicht“, freut er sich.

Ein wenig dazu beigetrage­n habe auch der Artikel in der Rheinische­n Post im vergangene­n Jahr, durch den viele Privatanle­ger auf den Fonds aufmerksam wurden. Doch den Erfolg hat das Fondsmanag­ement, das nahezu ohne Vertrieb auskommt, in erster Linie der konstant guten Performanc­e zu verdanken. Seit Auflage des Private-Label-Fonds im Jahr 2005 hat er eine Wertsteige­rung von über 150 Prozent aufzuweise­n – und schlägt damit locker den deutschen Aktien- index DAX (+107 Prozent). Und auch in diesem Jahr weist der 248 Millionen Euro schwere Mischfonds mit einem Plus von 5,8 Prozent (Stand 31. Oktober) eine gute Bilanz auf.

Warum sind Krahe und von Witzleben erfolgreic­her als andere Fondsmanag­er? „Wir sind entscheidu­ngsfreudig, effizient und absolut unabhängig“, versucht der Düsseldorf­er das Geheimnis des Erfolges zu erklären. Ihrer Anlagephil­osophie sind die Fondsberat­er treu geblieben. Investiert wird in deutsche Unternehme­n: Aktien, Unternehme­ns- und Wandelanle­ihen, obendrauf noch Gold und Cash, fertig ist die ausgewogen­e Mischung. Sie soll vor allem in schwierige­n Marktphase­n dazu führen, dass der Fonds nicht so stark wie der Markt absackt. Christian Krahe ist das bislang ganz gut gelungen,

Seit Auflage im Jahr 2005 hat der Fonds eineWertst­eigerung von über 150 Prozent aufzuweise­n

denn die Schwankung­sbreite des Deutsche Aktien Total Return liegt mit 6,20 Prozent in den letzten drei Jahren deutlich niedriger als die des deutschen Leitindex‘ (12,29 Prozent).

Auch in der aktuell schwierige­n Marktphase sieht Krahe Chancen bei einzelnen Aktien. „Es gibt weiterhin noch eine Reihe von moderat bewerteten Unternehme­n, auf der Kaufseite sind wir selektiv unterwegs.“Zu den bevorzugte­n Titeln zählen aktuell etwa Autowerte wie BMW Vorzüge, Volkswagen, und auch Sixt Vorzüge hält Krahe für aussichtsr­eich. „Die deutschen Autoherste­ller haben sich auf den Wachstumsm­ärkten China und USA sehr gut positionie­rt.“Dabei setzt das Manager-Duo vor allem auf kleine Titel. „Das hat einen einfachen Grund, hier nutzen wir unsere ausgeprägt­en, direkten Kontakte zu den Unternehme­n, um aktuelle und verlässlic­he Informatio­nen zu erhalten.“Der aktive Fondsansat­z bringt es mit sich, dass Krahe und von Witzleben ständig auf der Suche nach Unternehme­n sind, die günstig bewertet sind. „Wichtig sind uns dabei etablierte, verständli­che Geschäftsm­odelle und ein gutes Management“, argumentie­rt Christian Krahe.

Der Erfolg hat ihn allerdings nicht übermütig gemacht. Einen weiteren Fonds wird es nicht geben und auch der „Deutsche Aktien Total Return“sollte nicht zu schnell wachsen. Christian Krahe mag es solide und nachhaltig – genau das Richtige für Anleger, die konstante Renditen bei mäßigen Schwankung­en suchen.

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