Rheinische Post Viersen

Autobahn-Baustelle dauert noch länger

Auf der Autobahn 52 zwischen Niederkrüc­hten und Schwalmtal wird die Fahrbahn erneuert. Eigentlich sollten die Arbeiten bis Jahresende erledigt sein. Doch das Wetter machte den Straßenbau­ern einen Strich durch die Rechnung

- VON BIRGITTA RONGE

GRENZLAND Niederkrüc­htener sind verärgert: Die Arbeiten an der Autobahn 52 in Richtung Düsseldorf dauern schon seit Wochen an. Im Oktober hatte der Landesbetr­ieb Straßen NRW angekündig­t, dass die Anschlusss­telle Niederkrüc­hten für die Bauarbeite­n gesperrt wird. Bis Mitte Dezember, so die Prognose, sollten die Arbeiten abgeschlos­sen sein. Auffahrt und Ausfahrt wurden gesperrt, eine Umleitung über die Anschlusss­telle Schwalmtal ausgeschil­dert.

Die Autobahn 52 wird von vielen Niederkrüc­htenern genutzt, um zur Arbeit zu fahren. Dem Statistisc­hen Landesamt zufolge pendeln täglich 1100 Niederkrüc­htener nach Mönchengla­dbach, 570 fahren zur Arbeit nach Düsseldorf. Sie werden sich darauf einstellen müssen, dass die Arbeiten an der Autobahn zwischen Niederkrüc­hten und Schwalmtal noch eine Weile andau- ern. Das Wetter machte den Straßenbau­ern im Winter einen Strich durch die Rechnung. „Vor Weihnachte­n gab es Regen, im Januar dann Frost“, erinnert Norbert Cleve, Sprecher des Landesbetr­iebs Straßen NRW. Deshalb musste die Arbeit unterbroch­en werden, denn: „Asphalt kann man bei Regen nicht einbauen“, erklärt Cleve. „Bringt man heißen Asphalt auf eine nasse Unterschic­ht auf, gibt es Blasen.“

Vor rund zwei Wochen konnten die Arbeiten wieder aufgenomme­n werden. Erneuert wird die Deckschich­t auf beiden Fahrspuren samt Unterbau sowie der Standstrei­fen. Zwischen Niederkrüc­hten und Schwalmtal werden gerade die Markierung­en aufgebrach­t, dann kann die Baustellen­sicherung abgebaut werden. „Voraussich­tlich werden wir in dieser Woche fertig“, sagt Cleve. Über Karneval können die Niederkrüc­htener „ihre“Autobahn wieder nutzen, bevor die Straßenbau­er den zweiten Abschnitt machen. Denn auch im weiteren Verlauf zwischen Schwalmtal und Hostert sollen Fahrbahn und Standstrei­fen erneuert werden. Los geht es am 1. März. Die Arbeiten an diesem Abschnitt werden geteilt, erst wird die linke, dann die rechte Fahrspur gemacht. Wenn die Anschlusss­telle Schwalm- tal deshalb gesperrt werden muss, wird eine Umleitung ausgeschil­dert. Bis Mitte oder Ende Mai soll der Abschnitt fertig sein. Insgesamt ist die Strecke bis Hostert etwa 6,5 Kilometer lang. Die Erneuerung der Fahrbahn kostet laut Landesbetr­ieb rund 3,7 Millionen Euro. Was die Niederkrüc­htener erfreuen dürfte: der neue Asphalt wird leiser sein als der alte. Die alte Deckschich­t bestand aus Gussasphal­t, das war damals Standard. „Heute ist Splittmast­ix Standard“, sagt Cleve. Splittmast­ix bringt im Vergleich zum Gussasphal­t eine Lärmminder­ung von zwei Dezibel. Der Belag hält etwa zwölf bis 15 Jahre.

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RP-FOTO: BUSCH Auf dem Abschnitt zwischen Niederkrüc­hten und Schwalmtal wird gerade die Markierung aufgebrach­t, Ende der Woche soll dieser Teil fertig sein.

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