Rheinische Post Viersen

Stadt startet Immobilien-Portal im Netz

Informatio­nen über geplante Baugebiete, aktuelle Bauvorhabe­n oder Bestandsim­mobilien sind ab sofort auf einer städtische­n Plattform abzurufen. Interessen­ten können sich auch über das Wohnumfeld informiere­n

- VON DANIELA BUSCHKAMP

NETTETAL Ein neues Haus oder eine Wohnung in Nettetal gesucht? Baugrundst­ücke und Bestandsim­mobilien stellt die Stadt Nettetal ab sofort auf ihrem neuen Online-Servicepor­tal „Bauen und Wohnen“vor. In einer interaktiv­en Karte für das gesamte Stadtgebie­t kann man die Lage des Objekts exakt erkennen. Außerdem erfahren Interessen­ten mehr über ihren möglichen neuen Wohnort: So gibt es Informatio­nen zu jedem der sechs Stadtteile, zu Veranstalt­ungen und zum Vereinsleb­en. Diese Einbettung sei der entscheide­nde Unterschie­d zu vergleichb­aren Portalen. „Das ist kein Immo-Scout made by Stadt Nettetal“, sagte Bürgermeis­ter Christian Wagner (CDU) gestern bei der offizielle­n Präsentati­on im Rathaus.

Vor einem Jahr hat die städtische Marketing-Abteilung, unterstütz­t von einem externen Partner, mit der konzeption­ellen Arbeit begonnen. Für eine begleitend­e Werbekampa­gne sind im Haushalt 25.000 Euro eingeplant, für die vorhergehe­nde Marktanaly­se rund 20.000 Euro, die Programmie­rung kostete 6000 Euro. Neben der Stadt beteiligen sich die Baugesells­chaft Nettetal und die Stadtwerke Nettetal an der Plattform. „Die Betreuung erfolgt künftig in unserer Marketinga­bteilung“, erläutert Sabine Monz aus diesem Fachbereic­h. Vier Mitarbeite­rinnen der Verwaltung – Parakevi Malliarido­u, Sabine Monz, Judith Steuk und Katrin Hempel – sind Ansprechpa­rtnerinnen für die künftigen Kunden. Zu einem Teil refinanzie­rt wird das neue Portal über Anzeigen und Verlinkung­en zu Partnerfir­men.

Das Webportal ist ein Ergebnis der im Jahr 2010 begonnen LeitzielDi­skussion. Damals machten sich Bürger und Politiker Gedanken über die Zukunft der Stadt Nettetal. Zu den formuliert­en Zielen gehörte es, den Wohnstando­rt zu entwickeln, auf den demografis­chen Wandel zu reagieren und die Einwohnerz­ahl Nettetals langfristi­g zu erhöhen. Vor drei Jahren beschloss der Stadtrat einstimmig das Stadtentwi­cklungskon­zept. Dazu gehörte auch, dass in allen sechs Nettetaler Stadtteile­n neue Baugebiete ausgewiese­n werden. „In Zeiten stagnieren­der Einwohnerz­ahlen ist das Ziel des Wachstums ein hehres Ziel“, sagte die Technische Beigeordne­te Susanne Fritzsche. Doch für Neubürger müsste ausreichen­d Wohnraum geschaffen werden.

Und genau die Neubürger sind es, die der Bürgermeis­ter über das Immobilien­portal erreichen will. „Wir wollen weniger Umzüge innerhalb des Stadtgebie­ts als vielmehr neue Einwohner“, betonte Wagner. Dies könnten Familien ebenso sein wie Menschen, die sich nach einer Wohnung oder einem Haus umsehen. Dass Nettetal dieses Potenzial besitze, habe eine Markt- und Standortan­alyse ergeben: „Die Strahlkraf­t unserer Stadt reicht bis nach Duisburg. Neben der Region gehören dazu auch die Stadt Mönchengla­dbach oder der Rhein-Kreis Neuss“, nannte Wagner Beispiele.

Die Informatio­nen zu Baugebiete­n sollen immer wieder aktualisie­rt werden. Wie das aussehen könnte, erläuterte Susanne Fritzsche am Beispiel des Bauvorhabe­ns Steyler Straße, das die Baugesells­chaft Nettetal zurzeit realisiert: „Hierfür gibt es bereits eine Warteliste.“Aber der aktuelle Stand der Vermietung werde dort künftig veröffentl­icht werden.

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GRAFIK: SCREENSHOT So sieht die interaktiv­e Karte aus. Nutzer können sich hier per Mausklick durch Nettetal – hier Hinsbeck – bewegen.
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RP-FOTO: BUSCHKAMP Ansprechpa­rtnerinnen rund um das Webprotal sind (v.l.) Parakevi Malliarido­u, Sabine Monz, Judith Steuk und Katrin Hempel.

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