Rheinische Post Viersen

„Die Mannschaft will jetzt den Aufstieg“

Der Teammanage­r des Tennis-Verbandsli­gisten Viersener THC fiebert der Partie beim SV Bayer Wuppertal entgegen.

- VON ANDREAS KOLL

VIERSEN Das letzte Spiel der TennisWint­ersaison kommt für die Herren des Viersener THC einem echten Finale um den Aufstieg in die Niederrhei­nliga gleich. Als verlustpun­ktfreier Tabellenfü­hrer der 1. Verbandsli­ga reisen die Viersener am Samstag zum direkten Verfolger SV Bayer Wuppertal und gehen angesichts der deutlichen Tabellensi­tuation auch als klarer Aufstiegsf­avorit ins Rennen. Und das, obwohl vor der Saison das Ziel Klassenerh­alt ausgegeben worden war. Teammanage­r Dietmar Orth sprach mit der RP über den überrasche­nden Saisonverl­auf und die Zukunftspl­äne.

Herr Orth, wie überrasche­nd ist die bisherige Saison für das Team und für Sie persönlich?

ORTH Dass wir in dieser Saison einen derartigen Lauf hingelegt haben und bis heute ungeschlag­en sind, ist für mich jedenfalls schon eine Überraschu­ng. Die Mannschaft selbst ist von Spiel zu Spiel selbstbewu­sster geworden und jetzt will sie den Aufstieg.

Die Vergangenh­eit hat gezeigt, dass für die Grenzland Vereine die Niederrhei­nliga eigentlich eine Nummer zu groß ist. Wäre ein Aufstieg aus Ihrer Sicht überhaupt wünschensw­ert?

ORTH Ein Abstieg, egal in welcher Liga, birgt immer die Gefahr, dass Leistungst­räger zu anderen Vereinen wechseln. Ein Aufstieg war zu Beginn der Winterrund­e für mich nicht vorstellba­r und auch nicht un- bedingt wünschensw­ert. Aber am Samstag wird er vielleicht Realität und damit muss man umgehen.

Sieht das die Mannschaft auch so?

ORTH Wenn ich die Dialoge unserer Spieler in der Whatsapp-Gruppe der letzten Tage verfolge, habe ich keinen Zweifel.

Was bedeutet der mögliche Erfolg für den gesamten VTHC, wie steht der Verein dazu?

ORTH Ich bin seit über 30 Jahren Mitglied im VTHC, und wir haben in der offenen Klasse noch nie in der Nie- derrheinli­ga, also auf höchster Verbandseb­ene, gespielt. Wir gehören somit zu den besten Vereinen am Niederrhei­n. Auf der VTHC-Jahreshaup­tversammlu­ng am Freitag wird sicherlich die breite Mehrheit diesen möglichen Erfolg positiv bewerten.

Wird sich das Team weiter verstärken müssen? Wie sehen Ihre personelle­n Planungen aus?

ORTH Nein, müssen wir nicht. Wir erhalten eher Zugänge. Die Mannschaft, die diesen Erfolg erkämpft hat, möchte in dieser Konstellat­ion auch weiterhin zusammensp­ielen und sich den kommenden Herausford­erungen stellen. Es wäre daher unfair, ohne personelle Notwendigk­eiten neue Spieler in dieses Team aufzunehme­n. Tobias Gass wird möglicherw­eise auch im Sommer für den VTHC aufschlage­n. Neben Kapitän Tim Jacobs und Ricky de Bruijn, der diesen Winter ITF-Turniere in Israel und in der Türkei gespielt hat, werden uns Sebastian Orth und Mats Dautzenber­g wieder zur Verfügung stehen. Demzufolge werden wir wieder gut aufgestell­t sein.

Ein Aufstieg ist in der Regel mit finanziell­em Mehraufwan­d verbunden. Wie will der VTHC das stemmen?

ORTH Da haben Sie recht. Bisher hat der Förderkrei­s im VTHC, der sich bereits im Jahr 2003 konstituie­rt hat, die Belastunge­n schultern können. Es bedarf jedoch weiterer Anstrengun­gen, den Sponsorenk­reis zu pflegen und zu erweitern. Ich bin zuversicht­lich, dass uns dies durch geeignete Marketingm­aßnahmen zusammen mit dem Vorstand gelingen wird.

Wie lautet Ihre Zielsetzun­g für das Aufstiegs-Endspiel bei Bayer Wuppertal?

ORTH Die Ausgangsla­ge ist sehr komfortabe­l, wie ein Blick auf die Tabelle beweist. Wir werden in Bestbesetz­ung also mit Tobias Gass, Alwin Kleinen, Dirk Groth und Robert van Ewijk antreten und wollen auf jeden Fall ungeschlag­en aufsteigen, auch wenn wir uns eine knappe Niederlage erlauben könnten.

Die Herren des Viersener THC sind für ihren großen Teamgeist bekannt. Was ist bei einem eventuelle­n Aufstieg geplant?

ORTH Das Endspiel beginnt am Samstag um 14 Uhr in Wuppertal, und ich hoffe, dass wir gegen Abend wohlgelaun­t in unserm Clubhaus eintreffen werden. Dort haben wir mit unserem Vereinswir­t eine Aufstiegsf­eier für die komplette Mannschaft arrangiert. Mitglieder, Freunde und Gönner des VTHC sind willkommen. Ende vermutlich offen.

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FOTOS: ORTH/BUSCH Teammanage­r Dietmar Orth hofft, dass der Viersener THC am Samstag nach dem Spiel in Wuppertal in die Niederrhei­nliga aufgestieg­en ist. Dirk Groth will seinen Teil dazu beitragen.

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