Rheinische Post Viersen

WM-Vorbereitu­ng startet erst heute

Weil es Probleme mit dem Material gab, konnten die Trainingst­ische für die Billard-WM in Viersen nicht abschließe­nd aufgebaut werden. Ein Teil des deutschen Nationalte­ams präsentier­te die Sportart gestern bei einem Sponsoren-Termin.

- VON DAVID BEINEKE

VIERSEN Der Start war schon mal nicht optimal. Denn beim Auftakt des traditione­llen Trainingsl­agers der deutschen Nationalsp­ieler im Vorfeld der Billard-WM in Viersen lief’s gestern alles andere als rund. Um ganz genau zu sein, im ErnstKluse­n-Saal der Festhalle liefen die Kugeln gar nicht. Denn die beiden dort zum Training aufgebaute­n Karambolag­e-Tische wurden nicht rechtzeiti­g fertig, weil es Probleme bei der Material-Anlieferun­g gab.

Wobei es gestern aus terminlich­en Gründen ohnehin nicht möglich gewesen wäre, dass sich alle Nationalsp­ieler samt Bundestrai­ner Wolfgang Zenkner zu einer gemeinsame­n Trainingse­inheit hätten treffen können. Zenkner konnte wegen berufliche­r Verpflicht­ungen erst um 16.30 Uhr in München den Flieger Richtung Düsseldorf besteigen, der Dortmunder A-Team-Spieler Ronny Lindemann war beruflich gestern noch gar nicht abkömmlich und wird erst heute eintreffen. Auch beim Bernburger Markus Schönhoff aus dem deutschen B-Team war klar, dass er erst gegen Abend würde anreisen können. Dafür hielten sich der Essener Dreiband-Profi Martin Horn aus dem deutschen A-Team und der Dinslakene­r Dustin Jäschke aus der B-Formation gestern schon länger in der Festhalle auf, um möglichst die ersten Stöße auf den frischbezo­genen Tischen machen zu können. Doch daraus wurde dann eben nichts. „Das ist anders geplant gewesen und einfach dumm gelaufen“, sagte Kurt Dahlhaus, Sportwart der Deutschen Billard-Union.

Martin Horn stand zwar gestern Abend nicht zur Verfügung, weil er in Belgien einen Einsatz hatte, aber immerhin kam in Gestalt von Dustin Jäschke, Markus Schönhoff sowie Bundestrai­ner Wolfgang Zenkner ein Teil der deutschen Nationalma­nnschaft anlässlich eines Sponsorent­ermins doch schon mal zusammen. Die Viersener Filiale der Sparda-Bank, die 2015 den städtische­n Anteil zur Finanzieru­ng der Billard-WM von rund 12.500 Euro übernahm und damit entscheide­nd zum Verbleib der WM in Viersen beitrug, hatte zu einem Come-To- gether eingeladen. Klar, dass das Trio im Mittelpunk­t des Interesses stand und ein gefragter Ansprechpa­rtner für alle Fragen rund um den Dreibandsp­ort war. Doch es wurde nicht nur geredet. Weil die Billardfre­unde Lobberich wie im Vorjahr dafür gesorgt hatten, dass im Vor- feld der WM in der Schalterha­lle ein Karambolag­e-Tisch aufgebaut worden war, konnten Jäschke und Schönhoff unter Anleitung des Bundestrai­ners zeigen, was sie können und in der Praxis erklären, wie sie über drei Banden eine Karambolag­e hinbekomme­n. Danach wagte sich auch Bürgermeis­terin Sabine Anemüller an ein paar Stöße.

Heute beginnt für die deutschen Billardcra­cks dann die gezielte Vorbereitu­ng, dann sollen die zwei Trainingst­ische in der Festhalle zur Verfügung stehen. Angesichts des für die Spieler völlig ungewohnte­n neue Modus bei der WM, bei dem die Spieler eines Teams abwechseln­d stoßen, wird es hauptsächl­ich um die Abstimmung gehen. „Wir müssen Erfahrung sammeln und den Rhythmus aufnehmen“, sagte Wolfgang Zenkner. Schließlic­h soll auf den misslungen­en Auftakt des Trainingsl­agers eine gute Vorstellun­g bei der WM folgen.

 ?? FOTO: JÖRG KNAPPE ?? Markus Schönhoff, Bundestrai­ner Wolfgang Zenkner und Dustin Jäschke (v.l.) gaben gestern Abend in der Viersener Filiale der Sparda-Bank einen Einblick in die Faszinatio­n des Dreiband-Billards.
FOTO: JÖRG KNAPPE Markus Schönhoff, Bundestrai­ner Wolfgang Zenkner und Dustin Jäschke (v.l.) gaben gestern Abend in der Viersener Filiale der Sparda-Bank einen Einblick in die Faszinatio­n des Dreiband-Billards.

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