Rheinische Post Viersen

Hinsbecker Urgestein hofft aus den Klassenver­bleib

Philipp Bongartz schoss für den Fußball-A-Ligisten im ersten Spiel nach der Winterpaus­e beim 9:1 gegen St. Hubert vier Tore.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

NETTETAL Schaut man sich die jüngsten beiden Heimspiele des AKreisligi­sten SV Rhenania Hinsbeck an, würde man wohl nicht zwingend auf den Gedanken kommen, es hier mit einem Abstiegska­ndidaten zu tun zu haben. 5:0 schlugen die Fußballer aus Nettetal zum Jahresende den SC Viktoria Krefeld, zum Wiederbegi­nn nach der Winterpaus­e folgte am vergangene­n Sonntag ein sattes 9:1 gegen die DJK/TuS St. Hubert. Nachdem vorher nur ein Sieg aus 15 Spielen gelungen war, befreite sich die Rhenania durch diese zwei Feuerwerke vorerst von den Abstiegsrä­ngen.

„So etwas ist manchmal einfach nicht zu erklären. Wir haben uns den ganzen Frust von der Seele geschossen und von vorne bis hinten eine perfekte Teamleistu­ng abgeliefer­t“, sagt Philipp Bongartz. Vier Tore trug das erst kürzlich zum Stürmer umfunktion­ierte SV-Urgestein zum Erfolg bei und avancierte damit zum Mann des Tages. Bereits nach acht Minuten klingelte es zum ersten Mal im DJK-Gehäuse, ab der 30. Minute rollte der Zug dann unaufhalts­am, als Bongartz binnen 60 Sekunden per Doppelschl­ag auf 5:0 stellte. Später legte er das 7:1 (75.) und 9:1 (83.) nach. „Wir haben in der Vorbereitu­ng Vollgas gegeben und wollten uns unbedingt belohnen. Da hat am Sonntag alles zusammenge­passt, man hätte da eigentlich jeden Spieler nennen müssen“, meint der 29-jährige, der bereits seit der A-Jugend in Hinsbeck spielt. Dass er auf einem Abstiegspl­atz überwinter­n musste, wurmte ihn dabei mächtig: „Wir wissen ja, dass wir Fußball spielen können. Deswegen ist es einfach sehr ärgerlich, wie die Hinrunde gelaufen ist.“Zumal er Parallelen zum Vorjahr sieht, wo Hinsbeck nach dem Bezirkslig­a-Abstieg sogar Gefahr lief, durchgerei­cht zu werden, nach einer starken Rückserie aber noch auf Rang sieben kletterte.

Entscheide­nd könnte für den jüngsten Aufschwung auch die Ent- scheidung von Trainer Maik Schatten gewesen sein, den gelernten Mittelfeld­spieler Bongartz in die Spitze zu ziehen. „Seitdem wir da umgestellt haben, läuft es für uns wesentlich besser“, glaubt der Vierfachto­rschütze, der in der Vergangenh­eit eigentlich nie für seinen Torriecher bekannt war: „Ich bin eher derjenige, der für das Team arbeitet.“Das gleiche fordert Bongartz, von Beruf Schornstei­nfeger, auch von seinen Kollegen: „Es macht richtig Bock, hier zu spielen. Das muss sich auch auf dem Trainingsp­latz zeigen, da haben wir uns geschworen, dass ab jetzt alle voll mitziehen.“Dann sei auch der Klassenver­bleib die logische Konsequenz: „Der Abstieg wäre für uns ein No-Go. Wir sind jetzt endgültig in der Saison angekommen und wollen genauso weitermach­en.“

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FOTO: FUPA Philipp Bongartz schnürte einen Viererpack für Hinsbeck.

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