Thrombose-Vorbeugung?
Viele Menschen fragen sich, ob sie einen möglichen Gefäßverschluss vermeiden und gerinnungshemmende Medikamente einnehmen sollen.
Viel wichtiger ist es, wenn mehrere blutsverwandte Familienmitglieder auffällig häufig tatsächlich an einer Thrombose erkrankt sind. Bei solcher Ausgangslage kann eine Analyse der Blutgerinnung sinnvoll sein, vor allem bei einer geplanten Schwangerschaft. In aller Regel wird man sich aber auch dann nur bei tatsächlich erkrankten Personen unter bestimmten Bedingungen für eine langfristige medikamentöse Vorbeugung einer Thrombose entscheiden. Warum?
Eine Behandlung mit Blutverdünnern bringt automatisch ein Blutungsrisiko mit sich
Diese Behandlung geht nämlich durch Hemmung der Blutgerinnung mit einem in unterschiedlichem Maß gesteigerten Blutungsrisiko einher, das man nicht vernachlässigen darf. In fast allen Fällen überschreitet dieses Risiko bei bisher nicht an einer Thrombose erkrankten Personen den zu erwartenden Nutzen deutlich. Denn die Wahrscheinlichkeit, erstmalig an einer Thrombose zu erkranken, ist viel zu gering im Vergleich mit dem Blutungsrisiko.
In Ihrem Fall also ist das Thromboserisiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung zwar aufgrund der Erkrankung Ihrer Schwester vermutlich erhöht. Es ist aber immer noch zu gering, als dass sie eine medikamentöse Vorbeugung rechtfertigen könnte.