Rheinische Post Viersen

29,3 Tonnen Hilfsgüter aus Nettetal sind jetzt auf dem Seeweg nach Haiti unterwegs

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Einen Container mit 29,3 Tonnen Hilfsgüter hat der Nettetaler Verein „Human Plus“Richtung Haiti geschickt. Im Oktober 2016 wütete der Wirbelstur­m Matthew mit 230 Stundenkil­ometer über dem Karibiksta­at. Dabei starben in der Karibik mehr als 800 Menschen, die meisten in Haiti. Allein im Süden der Insel wurden knapp 30.000 Häuser zerstört. Unzählige Straßen und Felder wurden überschwem­mt. „Immer noch sind über 1,4 Millionen Men- schen dringend auf rasche humanitäre Hilfe angewiesen“, sagt Human-Plus-Vorsitzend­er Anestis Ioannidis. Im Januar erreichte die Nettetaler der Hilferuf aus Haiti. Im Human-Plus-Lager in Kaldenkirc­hen krempelte das Helferteam die Ärmel hoch. Neuwertige Sommertext­ilien, Waschmitte­l, Verbandsst­offe, Medikament­e und Rollstühle wurden verpackt für den Transport. Das sind die Güter, die auf der verwüstete­n Karibikins­el am dringendst­en benötigt werden. Aber auch Babymilch und Babynahrun­g sind in dem Container, der auf dem Seeweg Port-au-Prince Anfang April erreichen soll. „Bis zur Hauptstadt von Haiti sind es rund 4200 Seemeilen“, berichtet Anestis Ioannidis. Die Hilfe für Haiti sei dringlich, weil der Karibiksta­at sich immer noch nicht von den Folgen des verheerend­en Erdbebens 2010 erholt hat. „Deshalb trifft die erneute Naturkatas­trophe die Menschen dort beson- ders hart“, so Ioannidis. Vor Ort arbeiter „Human Plus“mit der Congrégati­on des Missionnai­res oblats de Marie Immaculée zusammen. „Mit der Kontaktper­son dieser Organisati­on, Pater Loudeger Mazile, stehen wir im ständigen Kontakt, damit die Hilfsgüter tatsächlic­h die Ärmsten der Armen erreichen“, so Ioannidis. Hand in Hand arbeitet der Verein auch mit Schülern und Lehrern des Rhein-Maas-Berufskoll­egs. Die Berufsschu­le engagiert sich seit dem Erdbeeben für Haiti. Der Verein hat sein Augenmerk jetzt auf Haiti gelenkt, ohne die anderen Einsatzgeb­iete wie Syrien, Tadschikis­tan, Griechenla­nd oder Ukraine aus den Augen zu verlieren. „Wir verspreche­n, dass unsere Hilfe diejenigen erreicht, die es am nötigsten haben“, sagt Ioannidis. „Human Plus“bittet um weitere Spenden für seine Einsätze. „Ohne diese Unterstütz­ung wäre unser humanitäre­r Einsatz wie ein stumpfes Schwert.“

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„Wir verspreche­n, dass unsere Hilfe diejenigen erreicht, die es am nötigsten haben“, sagt Anestis Ioannidis.

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