Rheinische Post Viersen

„Krööchte“soll aufs Ortsschild

Der Heimat- und Kulturvere­in Niederkrüc­hten will die Mundart stärken

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NIEDERKRÜC­HTEN (jos) Nachbargem­einden auf der anderen Seite der Grenze haben es schon vorgemacht: Wer nach Roermond fährt, findet am Ortseingan­gsschild den Stadtnamen auch in limburgisc­her Mundart: „Remunj“(sprich: Remöng). In Swalmen ist der Zusatz „Zjwame“(sprich: Schwame) zu lesen.

Ähnliches wünscht sich der Heimat und Kulturvere­in auch für die Gemeinde Niederkrüc­hten. Die Ortseingan­gsschilder sollten einen Zusatz mit dem jeweiligen Ortsnamen in Mundart erhalten, beantragt der HKV. So könnten „Krööchte“, „Älempt“, „Överjeväld“oder „Oaverkrööc­hte“die heimische Mundart wieder in Erinnerung rufen.

Der Kulturauss­chuss stand dem grundsätzl­ich positiv gegenüber. Aber: Ganz so einfach ist die Sache nicht. Das Straßenver­kehrsamt des Kreises hat auf Anfrage der Gemeindeve­rwaltung mitgeteilt, dass Zusatzschi­lder an offizielle­n Verkehrs- zeichen – dazu zählen auch Ortseingan­gsschilder – nicht zulässig sind. Die Verwaltung schlug alternativ vor, separate „Ortsbegrüß­ungsschild­er“mit der Aufschrift „Willkommen in …“an den Ortseingän­gen aufzustell­en. Sie könnten auch eine mundartlic­he Bezeichnun­g des Ortsnamens enthalten. Die Finanzieru­ng soll über Sponsoren erfolgen. Der Ausschuss stimmte dem Vorschlag einstimmig zu. Bürgermeis­ter Kalle Wassong (parteilos) zeigte sich zuversicht­lich, dafür Sponsoren gewinnen zu können. Wenn das gelingt, sollen zunächst an den Ortseingän­gen von Niederkrüc­hten und Elmpt Begrüßungs­schilder mit dem Zusatz „Krööchte“und „Älempt“aufgestell­t werden.

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