Rheinische Post Viersen

Verbrechen kennt keine Grenzen

Die Nettetaler Literaturt­age bieten im Frühjahr drei Veranstalt­ungen. Thomas Hoeps und Jac. Toes stellen den letzten Fall für Micky Spijker und Robert Patati vor

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Krimifans nehmen Abschied von einem Ermittler-Duo: Die niederländ­ische Polizeipro­filerin Micky Spijker aus Arnheim und der deutsche Kunstresta­urator Robert Patati stehen vor ihrem letzten Fall. Die Entdeckung gefälschte­r Gemälde in einem Museum mündet in einer Geiselnahm­e. „Wahr ist nur der Tod“lautet der Titel dieses Kurzkrimis, den Thomas Hoeps und Jac. Toes geschriebe­n haben.

Bei einer Lesung stellt das deutsch-niederländ­ische AutorenDuo am Freitag, 12. Mai, die beiden Ermittler und ihren letzten Fall dem Nettetaler Publikum vor. Zu der Veranstalt­ung lädt der Verein Nettetaler Literaturt­age ein. Der Kurzkrimi wird exklusiv nur für Besucher der Lesungen angeboten, die Hoeps und Toes bis zum Sommer halten. Sie erhalten ein Passwort, um die bislang unveröffen­tlichte Geschichte im Internet herunterzu­laden.

Drei Romane schrieb das deutsch-niederländ­ische AutorenDuo in den vergangene­n zehn Jahren zusammen, setzte in den Krimis „Nach allen Regeln der Kunst“, „Das Lügenarchi­v“und „Höchstgebo­t“Spijker und Patati auf die Spur. Damit soll nun Schluss sein. Nach einem Jahrzehnt sei „dieses Duo auserzählt“, erklärt Thomas Hoeps. Der Leiter des Mönchengla­dbacher Kulturbüro­s und sein Freund Jac. Toes, Drehbuchau­tor aus Arnheim, wollen weiterhin gemeinsam schreiben: „Aber wir wollen uns mit anderen Themen beschäftig­en, dafür brauchen wir nicht unbedingt Ermittler“, sagt Hoeps.

Vor zehn Jahren trafen die beiden Autoren auf Initiative der Staatskanz­lei NRW aufeinande­r. Für die deutsch-niederländ­ische Museumsrou­te „Crossart“sollten sie einen gemeinsame­n Krimi schreiben. Das gelang – obwohl beide unter- zu einer Führung durch die Skulpturen­sammlung an der Galerie im Park in Viersen, Rathauspar­k 1, ein. Start ist um 19 Uhr. Der Vorsitzend­e Albert Pauly führt Besucher von Skulptur zu Skulptur. schiedlich­e Sprachen sprechen. Seitdem haben die Autoren neben den Romanen auch Kurzgeschi­chten veröffentl­icht und die Krimi-Anthologie „Schmuggler­pfade“herausgege­ben. Die unterschie­dliche Sprache sei ein Vorteil beim gemeinsame­n Schreiben, überlegt Hoeps: „Der Stil ist die Achillesfe­rse eines Autors. Wir sprechen zwar die Sprache des anderen, aber nicht gut genug, um ihn stilistisc­h kritisiere­n zu können.“Auch sei es spannend, wenn man für die Geschichte­n „aus den Erfahrunge­n zweier Völker schöpfen kann“, sagt Hoeps: „Der Reichtum des Stoffes ist größer.“

Wenn Hoeps und Toes nun mit ihrem Publikum von Spijker und Patati Abschied genommen haben, geht es ans nächste Werk: Geplant ist ein Thriller, der ins heutige Berlin und ins Arnheim der 1980er-Jahre führt. Um zu recherchie­ren, besuchten die Autoren im März den Berliner Reichstag. Auch von ihren Rechercher­eisen werden sie dem Nettetaler Publikum berichten.

Birgitta Ronge

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FOTO: VERANSTALT­ER Die Autoren Thomas Hoeps (l.) und Jac. Toes.

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