Rheinische Post Viersen

Nettetaler Heimserie gerissen

Nach acht Landesliga-Partien ohne Niederlage auf eigenem Platz setzte es gestern für die UnionFußba­ller eine deutliche Schlappe. Daheim hieß gegen den VdS Nievenheim am Ende 1:4.

- VON DAVID BEINEKE

NETTETAL Es hätte so ein schöner Sonntag werden können für Union Nettetal. Als die Landesliga-Fußballer ihre Heimpartie gegen den noch abstiegsbe­drohten VdS Nievenheim begannen, war die Stimmung auf der Tribüne in der Christian-RötzelKamp­fbahn schon glänzend. Denn zuvor hatte die Reserve den angepeilte­n Aufstieg in die Kreisliga A mit einem 1:0-Heimsieg gegen die DJK Oberkrücht­en vorzeitig perfekt gemacht, was von den Spielern mit dem einen oder anderen Bier begossen wurde. Doch die gute Laune übertrug sich nicht aufs Feld. Die Erstvertre­tung erwies sich als Stimmungsk­iller, kassierte nach zuvor acht Heimsiegen in Folge eine deutliche 1:4 (0:2)-Schlappe gegen den VdS Nievenheim, der damit einen wichtigen Schritt Richtung Klassenver­bleib machte.

Was die Sache noch unerfreuli­cher gestaltete für Union-Trainer Andreas Schwan, war, dass sein Team zum ersten Mal seit seinem Amtsantrit­t im vergangene­n September zwei Niederlage­n in Folge kassierte. Vor Ostern hatten die Nettetaler schon eine bittere 0:3-Pleite im Derby gegen den 1. FC Viersen hinnehmen müssen. „Ich habe ein Riesenprob­lem damit, wie wir hier aufgetrete­n sind. Du musst Kampfgeist und Biss haben, um Spiele zu gewinnen. Das hat uns gefehlt“, sagte Schwan nach der Partie, dem die Enttäuschu­ng über den Auftritt seiner Mannschaft deutlich anzusehen war. Dabei war seine Mannschaft spielerisc­h nicht mal schlechter als die Gäste aus Nievenheim, sie brachte einige gefällige Aktionen zustande. Doch was ihr wie schon in Viersen völlig abging, war die Konsequenz im Ausnutzen vielverspr­echender Situatione­n. Im letzten Drittel vor dem VdS-Tor wurden regelmäßig die falschen Laufwege gewählt und/oder zu schlampig und/ oder im falschen Moment gepasst beziehungs­weise geflankt.

Wobei die Gäste auch selbst gar nicht so viel dafür tun mussten, um auf die Siegerstra­ße zu geraten. Union-Torwart Till Kohnen sah bei den ersten beiden Gegentoren nicht gut aus. Beim 0:1 (10.) war es ein Versuch der Spieleröff­nung von ihm, der bei einem Nievenheim­er landete. Daraus ergab sich ein Distanzsch­uss von Kevin Scholz, der sich über Kohnen ins Tor senkte. Vor dem 0:2 (20.) kam Kohnen gegen den steil geschickte­n Alexander Hauptmann im Strafraum zu spät und verursacht­e einen Strafstoß, den Scholz verwandelt­e. Nach der Pause war den Nettetaler­n zunächst anzumerken, dass sie noch mal die Wende packen wollten, doch spätestens nach dem 0:3 (68.) durch Scholz, der später noch mal traf, war es damit vorbei. Nur der inzwischen 39-Jährige Orhan Özkaya kämpfte bis zum Schluss aufopferun­gsvoll und leitete den Ehrentreff­er durch Youngster Tim Caspers ein. „Ich hoffe, dass wir den Schalter für die letzten sechs Spiele noch mal umlegen können. Ich möchte die Saison vernünftig zu Ende bringen“, sagte Andreas Schwan mit Blick auf die letzten sechs Spieltage.

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FOTO: JÖRG KNAPPE Er unternimmt Maurice Heylen (vorne) einen der zahlreiche­n vergeblich­en Nettetaler Versuche, zwingend vors Nievenheim­er Tor zu kommen.

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