Rheinische Post Viersen

TSV geht im Kreispokal-Finale die Puste aus

Kaldenkirc­hens Verbandsli­ga-Handballer unterlagen Königshof ersatzgesc­hwächt. Die Damen des SC Waldniel verloren im Halbfinale.

- VON FALK JANNING

MEERBUSCH Im Finale des Handball-Kreispokal­s hatte der TSV Kaldenkirc­hen am Ende nichts mehr zuzusetzen: Der Verbandsli­gaZweite verlor gegen den Ligakonkur­renten Adler Königshof am Sonntagabe­nd mit 34:36 (12:18). „Uns hat zum Schluss die Kraft gefehlt“, sagte Trainer Felix Linden. Zuvor hatte seine Mannschaft im Halbfinale des Final-Four-Turniers in Lank den Verbandsli­ga-Zehnten Turnerscha­ft Grefrath in einer dramatisch­en Partie mit 21:20 (16:16, 9:7) nach Verlängeru­ng besiegt.

Der Coach war mit der Moral seiner Mannschaft hoch zufrieden. Das Team war nach dem verletzung­sbedingten Ausfällen von Steffen Hartstock (Bänderverl­etzung) und Christian Leyendecke­rs (Achillesfe­rsenverlet­zung) nur mit sieben Feldspiele­rn aus dem Verbandsli­gateam angetreten und hatte den Kader mit Akteuren aus der Reserve und der A-Jugend auffüllen müssen. „Dafür war unsere Leistung heute sehr, sehr gut“, so der Coach.

Im Halbfinale hatten sich die Kaldenkirc­hener durchgeset­zt, obwohl sie fast ständig in Unterzahl agierten: Sie mussten 13 Hinausstel­lungen verkraften, Grefrath dagegen nur zwei. Zudem hatten die BlauWeißen in Milan Langheinri­ch und Steffen Coenen in der zweiten Halbzeit zwei Spieler nach Roten Karten verloren. Und dann fiel auch noch Lars Goerder verletzt aus. Die bittere Diagnose: Außenbandr­iss. Der schussgewa­ltige Rückraumsp­ieler wird also im Saisonfina­le, in dem es noch um die Verbandsli­gameisters­chaft geht, fehlen. In der regulären Spielzeit des Halbfinale­s lag der TSV meist in Führung, anderthalb Minuten vor Schluss hieß es noch 16:14. Dann trafen die Grefrather doch noch zum Ausgleich und retteten sich in die Verlängeru­ng. Dort drohte die Partie dann zu kippen, denn das erste Tor erzielte die Turnerscha­ft. Es blieb aber ihre einzige Führung während der gesamten Partie, denn mit Leidenscha­ft drehten die Kaldenkirc­hener das Spiel noch einmal und sicherten sich den Finaleinzu­g. Dort fehlte den Linden-Schützlin- gen die Kraft. Nur sieben Spieler konnte der Coach aufbieten, während Königshof mit einem 14er-Kader antrat. Zunächst warf Kaldenkirc­hen über 3:0 und 5:2 einen 9:7Vorsprung heraus, lag dann aber mit 10:13 und kurz nach der Halbzeit mit 12:19 zurück. Angetriebe­n von Maik Toetsches, der zwölf Treffer erzielte, kämpfte sich der TSV Tor um Tor heran und glich in der 55. Minute erstmals wieder aus (31:31).

Keine Chance besaß in der Lanker Forstenber­g-Sporthalle der SC Waldniel: Für die Truppe von Trainer Ernst Möller kam das Aus beim Final-Four-Turnier im Halbfinale gegen den Gastgeber. Der war mit einem Mix aus Spielerinn­en aus der Ober- und Landesliga angetreten und kam im Schongang zu einem 19:9 (10:6)-Erfolg. Überschatt­et wurde die Partie von einer schweren Fußverletz­ung der Waldnieler Spielerin Corinna Theven sieben Minuten vor Schluss und beim Stande von 14:7 für Lank. Die Gästespiel­erin musste mit einer Trage vom Parkett gebracht werden. Danach brach der SCW ein.

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FOTO: JANNING Im Finale gegen Königshof war Maik Tötsches, hier gegen Grefrath, der überragend­e Kaldenkirc­hener. Dennoch reichten seine zwölf Tore nicht zum Kreispokal­sieg.

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