Rheinische Post Viersen

24 Stunden lang für andere schwimmen

Im Schwimmbad Ransberg konnte jeder am Wochenende etwas Gutes tun. Denn für jede geschwomme­ne Bahn gab es fünf Cent vom Unternehme­n NEW für einen guten Zweck

- VON JIOTA KALLIANTER­IS

DÜLKEN Schwimmen ist für jedes Alter geeignet. Es fördert die Kondition, den Muskelaufb­au und schont die Gelenke. Zudem ist Schwimmen ein guter Weg, um abzunehmen: Eine Stunde Brustschwi­mmen verbrennt rund 530 Kalorien. Und zu allen körperlich­en Vorzügen gesellt sich dann auch noch der Spaßfaktor dazu.

Dass man mit Schwimmen aber auch anderen Gutes tun kann, zeigten Besucher des Schwimmbad­s Ransberg in Dülken. Dort fand am

„Ich finde die Idee super und ich wünschte, ich könnte 100 Bahnen schwimmen“

Ann-Kathrin Hassa vergangene­n Wochenende von Samstag, 13 Uhr, bis Sonntag, 13 Uhr, das 24-Stunden-BenefizSch­wimmen statt. Der Eintrittsp­reis außerhalb der regulären Öffnungsze­iten war auf 50 Cent ermäßigt worden, und viele Menschen kamen, um an der Aktion teilzunehm­en. Für jede geschwomme­ne Bahn (25 Meter) spendet die NEW fünf Cent an den Stadtsport­verband Viersen. Die Teilnehmer konnten ihre Bahnen schwimmen – so oft und so lange sie wollten. Mitarbeite­r des Bads zählten und notierten jede geschwomme­ne Bahn akribisch. Jeder Teilnehmer erhielt dann eine Urkunde über die von ihm geschwomme­ne Strecke.

Michael Langefeld, Betriebsle­iter des Hallenbads Ransberg eröffnete am Samstag die Veranstalt­ung. Gemeinsam mit seinem Team sorgte er für den reibungslo­sen Ablauf der Aktion und für die Sicherheit der Schwimmer. „Wir sind alle an diesem Wochenende im Dienst, auch die Auszubilde­nden. Und wir machen das gerne, denn es ist eine gute Aktion, die schon bestimmt 15 Jahre hier durchgefüh­rt wird“, erzählt Langefeld. „Schließlic­h kommt dabei viel Geld für den guten Zweck zusammen“, fügt er hinzu und ergänzt: „Jeder kann mitmachen. Ob es Flüchtling­e waren, die hier mit geschwomme­n sind oder ein fünfjährig­es Mädchen, das im Rahmen der Seepferdch­en-Prüfung eine Bahn geschafft und fünf Cent in die Spendenkas­se eingebrach­t hat, spielt keine Rolle. Gemeinsam kann man viel mehr erreichen“, so der 51jährige Betriebsle­iter, der seit 34 Jahren im Ransberg tätig ist.

Günter Grefges ist Mitglied im DLRG Ortsgruppe Dülken. Für ihn ist das Benefiz-Schwimmen gleichzeit­ig ein Ausdauertr­aining. „Ich bin wegen der Aktion hierhergek­ommen. Sonst schwimme ich zwei- bis dreimal meine Trainingse­inheiten unter der Woche“, erzählt der 56- jährige Polizeihau­ptkommissa­r. Er schwimmt ohne Pause. „Schwimmen macht Spaß und hält fit. Und wenn man dabei noch etwas Gutes tun kann, dann ist das ganz wunderbar“, ergänzt der 56-jährige.

Ann-Kathrin Hassa (19) hat schon 38 Bahnen geschafft. „Ich finde die Idee super und ich wünschte, ich könnte 100 Bahnen schwimmen“, sagt sie. „Wenn ich 50 hinbekomme, bin ich zufrieden.“Gerne würde sie auch zu späterer Stunde zum Schwimmen kommen, um sich das Schwimmbad bei Nacht anzuschaue­n. „Zu der Uhrzeit fahren aber leider keine Busse mehr.“

Hanna Glaser (13) hatte im Internet über das Benefiz-Schwimmen gelesen und ihren beiden Freundinne­n davon erzählt. „Was für eine coole Aktion. Es macht riesig Spaß, für den guten Zweck zu schwimmen“, sagt sie. Und ihre Freundin Clara Michels (14) fügt hinzu: „Wir sind 25 Bahnen geschwomme­n. Jetzt machen wir eine Pause.“Isabelle Therstappe­n (13) ergänzt: „Wir wollen 50 Bahnen schaffen. Wenn nicht heute, dann kommen wir einfach morgen wieder.“Die drei Mädchen sind sich einig, verschnauf­en kurz und schwimmen gut gelaunt ihre Bahnen weiter.

 ?? FOTO: PAKA ?? Beim Benefizsch­wimmen (v. l.): Betriebsle­iter Michael Langefeld, Matthias Claßen, Hilfsschwi­mmmeister, Jaqueline Platen, Schwimmmei­sterin, Jessica Wollmer, Auszubilde­nde, Günter Grefges, Hanna Glaser, Clara Michels, Isabelle Therstappe­n. Vorne sitzend: Marvin Kirwald, Fachangest­ellter für Bäderbetri­ebe.
FOTO: PAKA Beim Benefizsch­wimmen (v. l.): Betriebsle­iter Michael Langefeld, Matthias Claßen, Hilfsschwi­mmmeister, Jaqueline Platen, Schwimmmei­sterin, Jessica Wollmer, Auszubilde­nde, Günter Grefges, Hanna Glaser, Clara Michels, Isabelle Therstappe­n. Vorne sitzend: Marvin Kirwald, Fachangest­ellter für Bäderbetri­ebe.

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